Auch wenn die Festung Königstein ihre Tore aufgrund von Corona und einer schlechten Internetverbindung nach wie vor für den Besucherverkehr geschlossen hat, lohnt sich der Aufstieg zu einer der größten Bergfestungen Europas. Ihr könnt die Festung momentan zwar nicht erobern, der Patrouillenweg lädt allerdings zu einer schönen Rundwanderung ein. Mit einer tollen Aussicht werdet ihr zudem auch noch belohnt!
Inhaltsverzeichnis
Lage und Anfahrt
Für die Wanderung entlang des Patrouillenwegs habt ihr verschiedene Anreisemöglichkeiten. Solltet ihr nicht so gut zu Fuß sein, könnt ihr euer Auto direkt im (kostenpflichtigen) Parkhaus an der Festung Königstein abstellen. Wenn ihr den Aufstieg nicht scheut, könnt ihr direkt in der Königsteiner Innenstadt kostenfrei am Parkplatz an der Pirnaer Straße 1 parken.
Auch die öffentlichen Verkehrsmitteln bringen euch problemlos nach Königstein. Mit der S-Bahn-Linie S1 fahrt ihr bis zum gleichnamigen Bahnhof, die Buslinien halten an der Haltestelle „Thürmsdorf Vogelstein/Festung“ sogar noch näher an eurer Wanderstrecke.
Von der alten Festungsstraße auf den Patrouillenweg
Wir reisten mit dem Zug an und starteten unsere Wanderung in der Königsteiner Innenstadt. Um auf den Patrouillenweg zu gelangen, habt ihr verschiedene Möglichkeiten. Wir entschieden uns für den Aufstieg über die alte Festungsstraße, welche parallel zur Bundessstraße B 172 verläuft und ihren Startpunkt genau neben dem EDEKA in Königstein hat. Gekennzeichnet ist der Wanderweg mit einem roten Punkt.
Dieses Teilstück der Wanderung ist gleichzeitig auch das anstrengendste der gesamten Tour, denn hier legt ihr in kurzer Zeit doch einige Höhenmeter zurück. Aber keine Sorge: Auch für kleinere Kinder ist diese Etappe gut machbar, plant hier einfach ein wenig mehr Zeit ein. Vorsichtig solltet ihr jedoch bei Nässe und Glätte sein, denn die alte Festungsstraße kann sich bei schlechten Witterungsbedingungen schnell zu einer Rutschbahn verwandeln.
Wenn ihr euch beim Aufstieg immer auf der linken Seite haltet, werden sich irgendwann die ersten Teile der Festung vor euch auftürmen. Nun trennen euch nur noch wenige Meter vom Patrouillenweg!
Der Patrouillenweg
Der Patrouillenweg ist mit einem entsprechenden Hinweisschild gekennzeichnet und daher nicht zu übersehen. Auf diesem erfahrt ihr auch, dass der Weg im Jahr 1805 angelegt wurde und zur damaligen Zeit noch für Patrouillengänge und Baukontrollen genutzt wurde.
Eure Wanderung führt euch nun entlang der Festungsmauern, von deren Sicherungsvorrichtungen die Kinder schwer beeindruckt waren. 😉 Vorsicht: Da es entlang der Mauern teilweise recht steil nach unten geht, solltet ihr immer ein wachsames Auge auf den Nachwuchs haben!
Im weiteren Verlauf des Patrouillenwegs könnt ihr einen herrlichen Blick auf das Elbtal und Königstein genießen. Insbesondere der Lilienstein ragt hier imposant hervor! Und während ihr euch an der Aussicht ergötzt, können die Kids an einer Steinbank mitten in der Festungsmauer eine kleine Pause einlegen!
Die Festung Königstein konnte nie erobert werden, der Schornsteinfeger Abratzky schaffte im Jahr 1848 aber dennoch den Aufstieg entlang einer Felsspalte. Der nach ihm benannte „Abratzky-Kamin“ ist nach wie vor für Kletterer zugänglich und wurde am Tag unserer Wanderung ausgiebig erklommen. Solltet ihr es auch bis nach oben schaffen, müsst ihr allerdings gleich wieder eine Kehrtwende machen, denn das Übersteigen der Festungsmauer ist strengstens verboten!
Der Weg zurück
Der Patrouillenweg führt euch schließlich zum Vorplatz und Einlassbereich der Festung Königstein. Wo ansonsten jede Menge Betrieb herrscht, ist aktuell leider tote Hose angesagt, weshalb wir an dieser Stelle auch den geordneten Rückzug antraten.
Für den Weg nach unten habt ihr ebenfalls verschiedene Optionen: Ihr könnt entweder den schnellen Treppenweg über die Palmschänke nehmen, wieder die alte Festungsstraße hinunterlaufen oder noch einen kleinen Umweg durch den Wald entlang des Königsteiner Ortsteils Hütten einplanen. Da die Kinder noch keine Anzeichen von Müdigkeiten zeigten, entschieden wir uns für die dritte Variante und verließen den Wald schließlich in der Nähe der Freiwilligen Feuerwehr des Festungsstädtchens. Über die Goethestraße führte uns der Weg dann zurück ins Stadtzentrum.
Fazit
Auch wenn der Aufstieg zur Festung Königstein zunächst ein wenig steil erscheinen mag, ist er auch mit kleineren Kindern gut machbar. Der Patrouillenweg bietet euch zudem nicht nur eine tolle Aussicht, sondern fördert zusätzlich auch noch das Geschichtsinteresse der Kinder. Damit steht einer tollen Familienwanderung eigentlich nichts mehr im Weg! 🙂 Wer möchte, kann die etwa 6 Kilometer lange Tour wie immer gerne bei Strava nachverfolgen!
Jede Menge Tipps für eure nächste Wanderung mit Kindern findet ihr auch im Buch „ErlebnisWandern mit Kindern – Elbsandsteingebirge„. Ein Wanderführer, den ich euch wärmstens empfehlen kann!
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