Nachdem zwischen unseren letzten beiden AIDA-Reisen coronabedingt nahezu 500 Tage lagen, verging die Zeit bis zu unserer neuen Tour mit einem Kussmundschiff deutlich schneller. Lediglich 1 ½ Wochen mussten wir nach der ersten AIDA-Ahoi-Tour ab Kiel warten bis es wieder hieß: “Leinen los!”. Das Motto der Reise war klar, denn 25 Jahre AIDA wollten an Bord von AIDAperla ausgiebig gefeiert werden. Was wir dabei auf dem Schiff alles erlebt haben, erfahrt ihr in diesem Reisebericht!
Inhaltsverzeichnis
Die Formalitäten vor der Abreise
Wer meinen letzten Reisebericht intensiv gelesen hat, dem wird eine Sache natürlich nicht entgangen sein: So leicht wie vor Corona kommt ihr aktuell nicht an Bord. Aus diesem Grund mussten wir uns auch vor unserer Kanarentour dem mittlerweile schon obligatorischen Testverfahren unterziehen. Voraussetzung dafür war ein PCR-Test, der bei Reisebeginn nicht älter als 72 Stunden sein durfte. Zusätzlich war am Tag vor der Abreise auch noch ein Schnelltest fällig. Während unser großer Sohn bei der letzten Tour noch ein wenig Panik vor dem Testprozedere hatte, absolvierte er dieses nun bereits vollkommen routiniert und abgeklärt. 😉 Den PCR-Test könnt ihr wie gehabt kostenlos bei Centogene oder den Helios-Kliniken durchführen lassen, alternativ ist auch ein kostenpflichtiger Test an anderer Stelle möglich. Solltet ihr auf diese Variante zurückgreifen, bedankt sich AIDA mit 50 Euro Bordguthaben pro Person.
Neben dem Coronatest benötigt ihr für die Einreise auf die Kanaren derzeit auch noch einen QR-Code. Diesen müsst ihr bei der spanischen Gesundheitsbehörde kurz vor der Abreise beantragen (keine Sorge, die Website ist auf deutsch) und während der gesamten Reise in ausgedruckter Form oder auf eurem Handy mitführen. Zusammen mit euren Reiseunterlagen erhaltet ihr von AIDA hierzu auch eine ausführliche Anleitung.
Berlin, Berlin – Wir fahren nach Berlin!
Da unser Flug am Samstag bereits um 7:05 Uhr starten sollte, verbrachten wir die Nacht vor der Abreise in einem Hotel in der Nähe des neuen Flughafens BER (ja, es gibt ihn wirklich!). Das B&B Hotel Berlin Airport Schönefeld liegt nur wenige Minuten vom Hauptstadtflughafen entfernt und ist für eine Vorübernachtung vollkommen ausreichend. Da touristische Übernachtungen in der Haupstadt zu unserem Reisezeitpunkt noch nicht offiziell möglich waren, hatten wir das Hotel übrigens fast für uns allein. Glücklicherweise wurden wir zum Abendessen von einem örtlichen Pizzalieferanten aber noch mit Nahrung versorgt. 😉
25 Jahre AIDA – Die Tour kann starten!
Nach einer kurzen Nacht klingelte der Wecker am Tag unseres Fluges bereits um 4:10 Uhr. Normalerweise würden wir unsere Kinder zu so früher Stunde nicht wach bekommen, die Aussicht auf die AIDAperla ließ die beiden aber förmlich aus ihren Betten springen. Mit dem Taxi ging es für uns also zum Flughafen, von welchem wir nach einem knapp 5-stündigen Flug auf Gran Canaria landeten. Hier wartete bereits der Shuttle-Bus auf uns, der uns nach einer halben Stunde Fahrtzeit zum Schiff brachte.
Am Schiff angekommen stand als letzte Hürde lediglich noch der Check-In auf dem Programm. Glücklichweise war dieser in Windeseile absolviert und unsere Jubiläumsreise konnte starten. Als kleine Überraschung gab es übrigens besondere Bordkarten und Schlüsselbänder, welche extra für diese spezielle Reise aufgelegt wurden.
Unsere Kabine: Veranda und extra viel Platz
Unser erster Gang führte uns natürlich wieder auf die Kabine und was wir hier zu Gesicht bekamen, ließ die Urlaubsstimmung gleich noch einmal deutlich in die Höhe schießen. Die Verandakabine mit extra viel Platz machte ihrem Namen alle Ehre und war für 4 Personen mehr als ausreichend dimensioniert.
Insbesondere die große Veranda war ein echter Hingucker und bot jede Menge Platz, um genügend Meeresluft zu schnuppern. Für die Jungs standen eine Schlafcouch und ein Pullmanbett zur Verfügung, wie bei unseren bisherigen Reisen teilten sich die beiden Seeräuber aber wieder das Sofa.
Wichtige Dinge an Bord: Essen und Baden
Nach dem frühen Aufstehen am Morgen waren unsere Mägen schon ein wenig ausgehungert und sehnten sich nach einer richtigen Mahlzeit. Glücklicherweise hatte das Markt-Restaurant bereits zum Mittagessen und geöffnet und wir konnten einen wirklich leckeren Tafelspitz genießen. Das Bedienkonzept am Platz, welches ich bereits im letzten Reisebericht ausführlich erläutert habe, funktionert auch an Bord von AIDAperla hervorragend. Jeder Kellner hat dabei seinen festen Aufgabenbereich zugeteilt und die Arbeit erfolgt hervorragend Hand in Hand.
Satt und zufrieden wollten die Kinder nun unbedingt die Poollandschaft im Beach-Club in Beschlag nehmen, was wir nach einer kurzen Pause zum Verdauen auch taten. Am An- und Abreisetag hatten die meisten Gäste anscheinend andere Dinge zu tun und so hatten wir diesen Bereich nahezu ganz für uns allein!
25 Jahre AIDA – Das Entertainment darf nicht fehlen
Nach dem Abendessen wurde die Geburtstagsreise dann auch offiziell eröffnet, denn Entertainment Manager Birte Schattenberg begrüßte in ihrer ersten Prime Time der Reise General Manager Wolfgang Pichler. Nach den obligatorischen Worten “Sie – haben – Urlaub!” gab es noch einen Ausblick auf die vollgepackte Jubiläumswoche und auch Wayne Morris gab sich mit seinem ersten Song der Reise die Ehre. Eine wirklich witzige Sache war auch der Rückblick auf den Reisefilm der ersten AIDA-Reise vor 25 Jahren, welcher von nun an jeden Abend in Ausschnitten gezeigt wurde. Ob wir in 25 Jahren auch mit so einem Schmunzeln auf den Film der aktuellen Reise zurückblicken werden? Ich bin gespannt! 😉
Um 22 Uhr stand dann auch das letzte Highlight des ersten Reisetages auf dem Programm und wir konnten aus Las Palmas ablegen. Diesen immer wieder besonderen Moment genossen wir mit einem Getränk in der Hand, bevor wir nach einem langen Tag schließlich todmüde ins Bett fielen!
Langschläfer am ersten Seetag
Nach einer geruhsamen ersten Nacht auf See bekamen wir beim Blick auf die Uhr gleich einen Schreck: Hilfe, es ist ja schon um 9 Uhr! Was zu Hause schon fast eine biblische Zeit wäre, ist auf dem Meer immer problemlos möglich. Liegt wahrscheinlich an der guten Luft auf hoher See. 😉
Den Tag ließen wir bei einem gemütlichen Frühstück im Weite Welt Restaurant starten, in welchem wir ebenfalls wieder ganz entspannt am Platz bedient wurden. Ein Konzept, welches gerne auch nach Corona beibehalten werden darf!
Der Kids-Club in Corona-Zeiten
Während es auf unserer AIDA-Ahoi-Reise eher einem Glücksspiel glich, einen Platz im Kids-Club zu bekommen, war das auf dieser Tour immer problemlos möglich. Grund dafür war nicht nur die geringe Gästezahl von etwa 1.200 Passagieren, sondern auch die Tatsache, dass lediglich 75 Kinder an Bord waren.
Unser großer Sohn durfte mit seinen 6 Jahren alleine in den Kids-Club gehen, sein kleiner Bruder konnte die betreute Spielzeit mit einem Elternteil in Anspruch nehmen. Der erste Besuch am Seetag gefiel den beiden übrigens so gut, dass sie auch im Anschluss noch das ein oder andere Mal im Kids-Club zu Gast waren.
Jede Menge Spaß im Four Elements
Nach dem Besuch im Kids-Club wollten unsere Räuber natürlich wieder ins kühle Nass. Dieses Mal sollte es allerdings nicht in den Pool gehen, sondern ins Four Elements. Den Lazy River und die AIDA-Racer-Rutsche hatten wir bereits während einer Tour mit AIDAprima im Jahr 2017 getestet, daran konnten sich die Jungs allerdings nicht mehr wirklich erinnern. Umso größer war jetzt die Freude darüber, in den Reifen herumzutreiben und die beiden Rutschen hinunterzusauen! 🙂 Für das Unterhaltungsprogramm in den Badepausen sorgte zudem „Die Eiskönigin“, welche zur gleichen Zeit auf der Leinwand im Four Elements gezeigt wurde.
Da irgendwann auch der größten Wasserratte der Magen knurrt, besuchten wir zum Mittagessen das Fuego-Restaurant, welches direkt an den Spaßbereich angrenzt. Hier wird nicht das Menü aus den bisherigen Buffet-Restaurants serviert, sondern eine Auswahl an Burgern, Pizza und Pasta angeboten. Im Vergleich zum Best Burger @ Sea auf den Schiffen der Sphinx-Klasse war ich von der Qualität der Burger allerdings ein wenig enttäuscht. Auf der AIDAsol waren diese deutlich schmackhafter und mit mehr Liebe zubereitet als auf AIDAperla.
Am Nachmittag stand mit der Geburtstagsrallye bereits das nächste Highlight für Familien auf dem Programm. Überall auf dem Schiff waren Clubbies versteckt, die anhand diverser Hinweise gefunden werden mussten. Zusätzlich sollte an jeder Station auch noch ein Rätsel gelöst werden. Quasi eine Schnitzeljagd, welche bei den Jungs richtig gut ankam. Generell wurde für Familien während der gesamten Reise übrigens deutlich mehr geboten, als es noch bei unserer AHOI-Reise der Fall war! Lediglich das Sportdeck hatte zum Leidwesen unserer Kinder immer noch geschlossen.
Wayne Morris live on Stage!
Nach einem leckeren Abendessen im Markt-Restaurant stand am Abend ein Künstler auf der Bühne, den wir unbedingt einmal live erleben wollten: Wayne Morris! Allen AIDA-Fans sollte der Brite bestens bekannt sein, denn schließlich hat der gute Mann auch schon das ein oder andere Lied über die Kussmundflotte komponiert. Während der Reise sollte unser Junior übrigens einer seiner größten Fans werden und so war es auch kein Wunder, dass der kleine Mann im Theatrium regelmäßig in der ersten Reihe zu finden war! Wayne lieferte übrigens immer eine wirklich gute Show ab, lediglich seine Gags wiederholten sich dann doch das eine oder andere Mal. 😉
Später am Abend war schließlich noch Kapitän Boris Becker in Birtes Prime Time zu Gast. Der erste Mann an Bord sprach auf der Bühne dabei ausführlich über seinen Werdegang bei AIDA und die emotionale Zeit während des kompletten Stillstands der Kussmund-Flotte.
25 Jahre AIDA – Ein Grund zum Feiern!
Nach einem entspannten Seetag erreichten wir am nächsten Morgen mit Santa Cruz de La Palma den ersten Hafen unserer Reise. Gleichzeitig war dieser 7. Juni auch ein ganz besonderer Tag für AIDA, denn vor exakt 25 Jahren erblickte das Unternehmen das Licht der Welt. 25 Jahre AIDA wurden an diesem Tag natürlich auch besonders zelebriert, doch dazu später mehr!
Da unser gebuchter Ausflug an diesem Tag erst am Nachmittag stattfinden sollte, hatten wir noch genügend Zeit für einen entspannten Vormittag an Bord. Während unser großer Sohn nach dem Frühstück gleich wieder in den Kids-Club stürmte, verbrachten Frau Urlaubspapa und meine Wenigkeit ein bisschen Zeit im Fitnessbereich der AIDAperla. Irgendetwas muss man ja gegen das gute Essen auf dem Schiff tun! 😉 Der Junior genehmigte sich in der Zwischenzeit einen leckeren Kindercocktail, welcher in unserem gebuchten AI-Paket bereits inkludiert war.
Exakt um 12:05 Uhr war es schließlich soweit und Kapitän Boris Becker und General Manager Wolfgang Pichler ließen pünktlich zur Taufe vor 25 Jahren das Typhon mit einem lauten Gruß erklingen. Wer diesen Moment noch einmal miterleben möchte, dem empfehle ich das entsprechende Video auf meinem Instagram-Kanal. Wer es noch nicht getan hat, der kann mich bei der Gelegenheit auch gleich abonnieren! 🙂
Passend zum Thema 25 Jahre AIDA wurde im Theatrium auch ein großes Sektbuffet aufgebaut, welches allerdings nur zu Deko-Zwecken diente. Ein schönes Fotomotiv war die Nachbildung der AIDAcara aber allemal.
Mit dem Minizug durch Santa Cruz
Der erste Ausflug der Geburtstagsreise führte uns mit dem Minizug auf die Inselhauptstadt Santa Cruz de La Palma. Natürlich handelte es sich dabei um einen gebuchten AIDA-Ausflug (Buchungsnummer: LAP06), denn anders kommt ihr aktuell noch gar nicht von Bord. Auch wenn wir unsere Landgänge im Normalfall auf eigene Faust planen, konnten wir mit dieser Vorgehensweise gut leben. In einigen Monaten sieht das Ganze vermutlich auch schon wieder anders aus.
Die kleine Bimmelbahn wartete direkt vor dem Schiff auf uns, wo Reiseleiterin Eva uns auch gleich freundlich begrüßte. Die ältere Dame war selbst eine Deutsche, die bereits seit vielen Jahren auf der Insel lebte und sich hier ihr Geld mit Stadtführungen verdiente. Mit ihrer charmanten Art erzählte uns Eva während des gesamten Ausflugs jede Menge Wissenswertes über La Palma und seine Geschichte.
Bei den zahlreichen Stopps entlang der Strecke konnten die Kinder (und natürlich auch wir) die Kanonen von alten Wehranlagen erkunden, den Nachbau des Kolumbus-Schiffs „Santa Maria“ bestaunen und einen leckeren Kakao in einer Bodega schlürfen. Auch ein Spaziergang durch die Altstadt durfte natürlich nicht fehlen, bevor es mit dem Minizug wieder zurück in Richtung AIDAperla ging. Alles in allem ein wirklich lohnenswerter Ausflug, den ich auch mit Kindern uneingeschränkt empfehlen kann. In drei Stunden bekommt ihr auf der Tour jede Menge zu sehen und ihr erhaltet einen guten Überblick über die Inselhauptstadt von La Palma.
Wir erheben das Glas!
Beim anschließenden Abendessen im Brauhaus wurde mit einem Sektchen noch einmal auf 25 Jahre AIDA angestoßen und auch die passende Geburtstagstorte durfte natürlich nicht fehlen. Diese wurde übrigens von der Konditorenweltmeisterin und AIDA Gourmet-Patin Andrea Schirmaier-Huber kreiert. Das die junge Dame einmal Weltmeisterin geworden ist, betonte sie während der gesamten Reise ungefähr 27 Mal. Das kann man mögen, muss man aber nicht. 😉
Bei der ersten Show des Abends präsentierten die Tänzer und Artisten der AIDA-Stars ihr Können. Während früher teilweise 15 Menschen die Bühne des Theatriums bevölkerten, sind aktuell nur vier Künstler vertreten. Trotz dieser Einschränkungen war die Show aber wirklich sehenswert und insbesondere unser Junior war schwer begeistert!
Reiner Meutsch stellt sich vor
In Birtes Prime Time war kurze Zeit später der Fly & Help Gründer Reiner Meutsch zu Gast und stellte sich und seine Stiftung vor. Auch wenn dies nur ein kurzer Ausblick auf die Weltumrundungsshow wenige Tage später sein sollte, wurde Herr Meutsch bereits an diesem Abend mit stehenden Ovationen verabschiedet. Ein wirklich emotionaler Moment!
Aufregend wurde es danach auch noch einmal beim Super-Jackpot-Bingo. Nach einem guten Start fehlten uns relativ schnell nur noch 3 Zahlen zum Glück, danach meinte es der Bingonaut allerdings nicht mehr wirklich gut mit uns! 😉 Am Ende teilten sich drei glückliche Gewinner den Jackpot von knapp 2.000 Euro.
Warum ich einen Tag später doch noch ein Glückspilz war, wie es sich es sich anfühlt, nur mit AIDA-Gästen im Loro-Park unterwegs zu sein und welchen Ausflug ich euch auf keinen Fall empfehlen würde, lest ihr im zweiten Teil meines Reiseberichts.
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Klarstellung: Sämtliche Kosten für das Schiff wurden von uns selbst getragen, wir erhielten hierfür keine finanzielle Unterstützung. Alle im Artikel geschilderten Erlebnisse spiegeln lediglich meine persönlichen Meinungen und Erfahrungen wieder.
vielen Dank für den tollen Bericht, LG Petra (stamme aus Pirna)
Hallo Petra,
vielen Dank für deinen Kommentar und schon zu hören, dass dir der Bericht gefallen. Teil 2 folgt dann in den nächsten Tagen. 🙂
Und das du aus Pirna kommst, ist natürlich auch ein witziger Zufall. 😉
Viele Grüße
Tommy