Während ich diese Zeilen schreibe, befinde ich mich gerade auf einer entspannten Ostseekreuzfahrt mit der VASCO DA GAMA von nicko cruises. Eigentlich hatte ich geplant, mich erst nach der Reise mit meinem ausführlichen Reisebericht von dieser Tour zu melden, unser aktueller Aufenthalt in Stockholm hat mich allerdings zu diesem kleinen Artikel veranlasst. Ihr möchtet wissen, was passiert ist? Dann mal los! 😉
Inhaltsverzeichnis
Die Ausgangslage
Wie die meisten von euch sicher wissen, sind die skandinavischen Länder in vielerlei Hinsicht Vorreiter. Sei es im Hinblick auf die Work-Life-Balance, ein modernes Rentensystem oder dem quasi nicht mehr existenten Bargeld in Norwegen, Schweden und Dänemark. Auch Stockholm macht in diesem Punkt keine Ausnahme und so wurden wir bereits mit der Hafeninformation für Schwedens Hauptstadt darüber in Kenntnis gesetzt, dass in den Bussen ausschließlich Kreditkarten akzeptiert werden. Die Alternative dazu wäre die 500 Meter entfernte Metro-Station gewesen, wo auch ein Ticketautomat existiert hätte.
Das Problem
Für uns ist die Zahlung mit Karte im Urlaub bereits seit vielen Jahren Normalität, daher hat uns diese Information auch nicht weiter verwundert. Erst beim Einstieg in den Bus stellte sich heraus, dass die Sache einen Haken hat: Da die Kreditkarte als eine Art kontaktloses Ticket genutzt wird, kann pro Karte auch nur ein Fahrschein erworben werden. Insbesondere für Familien mit Kindern ein Problem, denn die wenigsten unter euch werden 3 oder mehr Kreditkarten im Geldbeutel haben. Da unsere Jungs noch relativ klein sind, hat dies den Busfahrer aber nicht interessiert und so konnten wir unsere Fahrscheine mit zwei verschiedenen Kreditkarten bezahlen.
Die Aussage: Die Reederei hat uns nicht informiert
Nachdem wir gestern einen schönen Tag in Stockholm verbrachten, hörten wir am Abend an der Rezeption, wie sich andere Reiseteilnehmer lautstark über diese Art der Zahlung beschwerten. Was war passiert? Nachdem die Erwachsenen ihre Tickets erworben hatten, war der Fahrtkartenkauf für die (älteren) Kinder nicht mehr möglich. Da der Busfahrer wohl nicht mit sich reden ließ, musste die Familie den Bus also wieder verlassen und auf anderem Wege in die Stadt fahren.
Am Abend ließ diese Familie nun ihren Frust auf unschöne Art an den Mitarbeitern der Rezeption aus, die mit Sicherheit am wenigsten für diese bedauerliche Situation können. Nicko cruises solle doch bitte für die entstandenen Kosten für das Taxi aufkommen, schließlich habe die Reederei die Gäste nur unzureichend über diesen Umstand in Kenntnis gesetzt.
Die Frage: Wie viel Eigenverantwortung ist auf einer Kreuzfahrt zumutbar?
Doch trifft nicko cruises hier wirklich eine Schuld, nachdem bereits in der Landgangsinformation darüber informiert wurde, dass die Kreditkarte das einzige Zahlungsmittel im Bus ist? Zugegeben, dass pro Karte nur ein Ticket erworben werden kann, wurde hier nicht erwähnt. Allerdings wäre es für die Familie ein leichtes gewesen, einfach den Weg zum Ticketautomaten der nächsten Metro-Station anzutreten. Ein Fakt, der vom Veranstalter angesprochen wurde und auch das bereits gezahlte Busticket hätte hier noch Gültigkeit gehabt.
Lange Rede, kurzer Sinn: Nein, die Reederei trifft an diesem Umstand natürlich keine Schuld. Wer nicht bereit ist, einen Ausflug über das Kreuzfahrtunternehmen zu buchen, der muss am Ende auch damit rechnen, dass manchmal die ein oder andere Unwägbarkeit auf ihn zukommt. Wer dieses Risiko nicht eingehen möchte, der muss wohl oder übel in den sauren Apfel beißen und direkt beim Veranstalter buchen. Und wer das nicht tut, der darf am Ende des Tages die Schuld nicht bei anderen suchen.
Wie ist eure Meinung zu diesem Thema? Lasst es mich gerne in den Kommentaren wissen!
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