Norwegen. Das Land der Trolle, Fjorde und Wikinger stand auf unserer „To-Do-Reiseliste“ schon lange Zeit ganz weit oben, im September 2018 konnten wir es endlich bereisen. Und als Kreuzfahrtfans war uns natürlich klar, dass wir die Reise unbedingt mit der AIDA antreten müssen. Denn wo sonst hat man einen besseren Blick auf die spektakulären Fjordlandschaften als direkt vom Schiff aus? Begleitet uns daher auf 10 fantastischen Tagen im hohen Norden. Aufgrund der Vielzahl an tollen Erlebnissen habe ich den Bericht als 3-teilige Artikelreihe verfasst.
Inhaltsverzeichnis
Die Anreise
Am Anreisetag klingelte der Wecker bereits um 5 Uhr morgens. Der Grund für das zeitige Aufstehen war ganz einfach, denn schließlich startete unser Zug bereits um kurz nach 6 Uhr in Richtung Hamburg. Die schlechte Laune unserer Jungs hielt sich auch in Grenzen, die Vorfreude und Aufregung auf einen hoffentlich tollen Urlaub waren deutlich größer. Schwer beladen machten wir uns also auf den Weg zum Bahnhof, wo unser Zug auch schon auf uns wartete. Mein Gepäcktipp an dieser Stelle: Die Kinder lieben ihre Koffer von TRUNKI, für Mama und Papa kann ich euch die Hauptstadtkoffer ans Herz legen!
Mit der S-Bahn fuhren wir bis Dresden, hier ging es dann mit dem EC weiter bis in die Hansestadt. Im Vorfeld hatten wir uns bereits ein Kleinkindabteil gebucht, sodass einer entspannten Zugfahrt nichts im Wege stand. So ein Abteil hat nämlich den großen Vorteil, dass ihr völlig ungestört seid und die Kinder jede Menge Bewegungsfreiheit haben. Mit einer bunten Mischung aus Vorlesen, Malen, Hörspielen und Schlafen verging unsere 4-stündige Zugfahrt wie im Flug und wir waren kurz nach 11 Uhr am Ziel. Am Ausgang des Hamburger Hauptbahnhofs konnten wir unsere Koffer abgeben und im Anschluss direkt in den AIDA-Shuttlebus springen, welcher uns zum Schiff bringen sollte. Die Tickets für den Bus hatten wir übrigens bereits vorab gebucht, ich würde euch das für eure nächste Kreuzfahrt ebenfalls empfehlen.
AIDAsol, da bist du ja!
Nach einer gut 30-minütigen Busfahrt war die AIDAsol endlich in Sichtweite. Unsere Kinder waren schon ganz aufgeregt und konnten es kaum erwarten, die Kussmundschönheit endlich betreten zu dürfen. Kurz vor 12 Uhr war es an den Check-In-Schaltern noch ziemlich leer und so dauerte es auch nicht lange, bis wir an Bord durften. Unsere Kabine war zwar noch nicht bezugsfertig aber wir hatten ohnehin erst einmal Hunger und mussten unsere knurrenden Mägen stillen. Im Markt-Restaurant war auch schnell ein Platz gefunden und so ließen wir es uns ordentlich schmecken!
Nachdem jeder der Jungs noch einen Eisbecher als Dessert verputzte, klopfte bei den Zwergen so langsam die Müdigkeit an. In der Zwischenzeit war unsere Kabine auch bereit und so gab es erstmal ein erholsames Mittagsschläfchen. Aber natürlich nur für die Kinder, Mama und Papa mussten schließlich mit einem alkoholhaltigen Kaltgetränk auf den Urlaubsbeginn anstoßen. ? An dieser Stelle kann ich euch nur wärmstens das Babyphone von AIDA ans Herz legen. Dieses könnt ihr vor der Reise (kostenpflichtig) reservieren und an Bord auch mal ganz entspannt ohne eure Kinder unterwegs sein!
Als die Kinder wach wurden, stand langsam aber sicher auch schon die Seenotrettungsübung auf dem Programm. Bewaffnet mit unseren Rettungswesten begaben wir uns auf unsere Musterstation auf Deck 5. Glücklicherweise waren alle Passagiere pünktlich und daher war das Pflichtprogramm einer jeden Kreuzfahrt bereits nach 15 Minuten erledigt. Das Wetter in Hamburg zeigte sich an diesem Tag von seiner freundlichen Seite und so konnten wir das Ablegen kurze Zeit später sogar im T-Shirt verfolgen. Für die beiden Rabauken war der lange Anreisetag nach dem Abendessen vorbei, Frau Urlaubspapa und meine Wenigkeit ließen sich die obligatorische Sail-Away-Party auf dem Pooldeck natürlich nicht entgehen!
Tobi – der Held unserer Kinder!
Das erste Frühstück an Bord empfinde ich persönlich immer als das schönste der ganzen Reise. Die erste Nacht auf dem Schiff ist vorbei und nun startet der Urlaub erst so richtig. Und da der erste Tag einer Kreuzfahrt eigentlich immer ein Seetag ist, genießt man seinen heißen Kaffee, während das offene Meer vor einem liegt. Ein herrliches Gefühl! Ohnehin haben Seetage immer eine äußerst entschleunigende Wirkung. Da keine Ausflüge anstehen und auch keine spannenden Orte entdeckt werden wollen, darf jeder Passagier in aller Ruhe die Seele baumeln lassen. Unsere Jungs nutzten den ersten Tag an Bord um den Kids-Club zu entdecken und diverse andere Bereiche des Schiffes kennenzulernen.
Bereits bei unserer ersten Kreuzfahrt mit den Kindern ein Jahr zuvor gab es jeden Abend ein Pflichtprogramm: Die abendlichen Shows im Theatrium! Egal wie wild die beiden Räuber tagsüber sind, bei den verschiedenen Aufführungen bleibt jeder ganz brav auf seinem Platz sitzen. Tja, und was schließt sich nach den Shows an? Richtig, die Prime-Time mit dem Entertainment-Manager. Auf unserer Reise war Tobi für das Unterhaltungsprogramm an Bord zuständig und die beiden Jungs waren von Anfang an schwer begeistert. Nach jeder Prime-Time wollten sie Tobi „Gute-Nacht“ sagen und auch ansonsten war die bayerische Stimmungskanone nicht mehr vor den Rabauken sicher. Doch dazu dann mehr im zweiten Teil des Reiseberichts! 😉
Bergen – 250 Tage Regen im Jahr
Am nächsten Tag wartete Bergen darauf, von uns entdeckt zu werden! Und auch wenn die zweitgrößte Stadt Norwegens mit knapp 250 Niederschlagstagen jährlich als die regenreichste Stadt Europas gilt, war unsere Vorfreude riesig. Daran konnte auch das frühe Weckerklingeln nichts ändern, denn die spektakuläre Durchfahrt durch die Askøy Brücke wollten wir uns nicht entgehen lassen! Auch der Wettergott meinte es gut mit uns. Der Himmel über Bergen zeigte sich zwar bewölkt, aus den Wolken fiel aber kein einziger Tropfen.
In Bergen angekommen machten wir uns direkt auf den Weg zur Fløibahn. Die Fløibahn ist Skandinaviens einzige Standseilbahn und gleichzeitig eine der berühmtesten Sehenswürdigkeiten in Bergen. In 6 Minuten gelangt ihr mit der Bahn auf den Fløyen, den Hausberg der Stadt. Die Fahrt mit der Bahn ist ein Erlebnis und der Blick hinab auf Bergen ist wirklich gigantisch. Auf dem Fløyen warten zudem tolle Waldwege zum Spazieren auf euch und ein kleiner See ist die ideale Kulisse für traumhafte Fotos. Ein Tipp: Bucht die Karten für die Fløibahn am besten gleich vorab im Internet. Ihr vermeidet damit unnötige Wartezeiten am Kassenhäuschen und habt mehr Zeit, um die Stadt zu entdecken!
Nach unserer Rückfahrt mit der Bahn ließen wir uns noch ganz gemütlich in Bergen treiben. Wir besuchten den Fischmarkt und bummelten durch das Hanseviertel Bryggen mit seinen niedlichen Häusern. Zur Freude der Kinder statteten wir auch dem Julehuset einen Besuch ab. Das Julehuset ist ein Weihnachtsladen, der das ganze Jahr hinweg geöffnet hat. Wer also schon immer mal im Hochsommer Weihnachtsdeko kaufen wollte, der kann das hier gerne tun! 🙂
Im Hafen von Bergen waren wir an diesem Tag übrigens nicht das einzige Schiff der Kussmundflotte. Auch die AIDAdiva zeigte sich von Ihrer schönsten Seite und wurde am Abend stimmungsvoll von uns verabschiedet. Das älteste Schiff der Sphinx-Klasse machte sich auf den Weg über den großen Teich in Richtung New York!
Der Geirangefjord – das Highlight der Reise mit AIDAsol
New York klingt natürlich spektakulär, auf uns wartete am nächsten Tag allerdings auch ein absolutes Highlight unserer Reise: Die Fahrt durch den Geirangerfjord! Glücklicherweise konnten wir noch ganz in Ruhe frühstücken, denn bevor es nach Geiranger ging, machte die AIDAsol noch einen kleinen Zwischenstopp in Hellesylt. An Land gehen konnten wir hier aber nicht. Dies war einzig den sportlich aktiven Gästen vorbehalten, die sich mit dem Kajak auf den Weg nach Geiranger machten.
Nachdem wir uns am Frühstückbuffet gestärkt hatten, wurde es Zeit, sich einen der begehrten Plätze auf dem Pooldeck zu sichern. Viele Passagiere hatten sich bereits mit ihren Kameras im Anschlag positioniert, um möglichst gute Fotos in den Kasten zu bekommen. Glücklicherweise fand auch ich noch ein schönes Plätzchen, um die spektakuläre Einfahrt in den Fjord festzuhalten. Schaut euch am besten die Fotos an, ich denke an dieser Stelle sagen Bilder mehr als tausend Worte. Es war einfach ein fantatisches Erlebnis!
Im Hafen von Geiranger angekommen, wollten wir natürlich auch gleich an Land gehen. Im Gegensatz zu den anderen Häfen auf dieser Reise sucht man Terminals oder eine Pier allerdings vergebens. Der Grund dafür ist ganz einfach: Der Hafen in Geiranger ist ein Tenderhafen! Sehr zur Freude unserer Kids wurden wir hier also mit Tenderbooten an Land gebracht. 🙂
Auch in Geiranger hatten wir bereits im Vorfeld einen Ausflug mit einem örtlichen Reiseveranstalter im Internet gebucht. Mit dem „geiranger fjorderservice“ fuhren wir zum Aussichtspunkt Flydalsjuvet und zu den Adlerkehren. Die Fahrt mit dem Bus dauerte 90 Minuten und an beiden Fotostopps hatten wir genügend Zeit für schöne Aufnahmen! Wer die kurvenreiche Fahrt nicht scheut, der kann in einer 2,5-stündigen Tour auch ganz hinauf auf den 1.500 Meter hohen Berg Dalsnibba fahren. Da wir allerdings nicht wussten, wie unsere Kinder so eine Fahrt vertragen, haben wir es bei der kleinen Tour belassen.
Bevor es im Anschluss wieder zurück auf das Schiff ging, flanierten wir noch ein wenig entlang der kleinen Promenade von Geiranger. Und natürlich durfte auch ein Foto mit den Trollen vor Ort nicht fehlen!
Ihr wollt wissen, wie unsere Reise weitergeht? Dann lest doch gleich den zweiten Teil der Serie!
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Klarstellung: Sämtliche Kosten für das Schiff wurden von uns selber getragen, wir erhielten hierfür keine finanzielle Unterstützung. Alle im Artikel geschilderten Erlebnisse spiegeln lediglich meine persönlichen Meinungen und Erfahrungen wieder.
Der erste Flug mit euren Kindern steht bevor? Dann lest vorher am besten meine 7 Tipps für eine entspannte Flugreise!
Ihr seid noch absolute Kreuzfahrtneulinge? Mit diesem Ratgeber wird euch das Abenteuer Kreuzfahrt schmackhaft gemacht – natürlich immer mit einem gewissen Schmunzeln! 😉
Super geschrieben! Ich war Anfang September mit der Bella in den Fjorden und hab alles nochmal Revue passieren lassen. Hab einige sehr ähnliche Fotos geschossen. ?
Im Geiranger sind wir nicht getendert, wir haben am Sea Walk festgemacht und konnten über den schwimmenden Weg bequem an Land gehen.
Bin schon auf den nächsten Teil der Reisebeschreibung gespannt. ?♀️
Hallo Mona,
vielen Dank für dein liebes Feedback! 🙂 Norwegen ist aber auch ein einfach Träumchen.
Den zweiten Teil der Serie gibt es dann nächste Woche!
Liebe Grüße
Tommy
Vielen Dank für den schönen Reisebericht, wir denken so gerne an diese schöne Reise zurück! Liebe Grüße Sarah
Hallo Sarah,
die Reise war ja auch wirklich traumhaft! 🙂
Nächste Woche darfst du auch noch mal in Erinnerungen schwelgen! 😉
Liebe Grüße
Tommy