Unfassbare 482 Tage ist es her, seitdem wir das letzte Mal von Bord eines AIDA-Schiffes gegangen sind. Während unserer letzten Kreuzfahrt im Januar 2020 war Corona zwar schon in den Medien präsent, von Deutschland aber noch so weit entfernt wie der viel zitierte Sack Reis in China, der wieder einmal umgefallen ist. 😉 Niemand von uns hätte damals also gedacht, dass so eine quälend lange AIDA-Abstinenz vor uns liegen würde. Glücklicherweise entspannte sich die Pandemielage in den letzten Wochen aber zusehends und so konnte AIDA Anfang Mai etwas überraschend den Neustart der Flotte ab Deutschland verkünden. Aufgelegt werden die Reisen unter dem Motto „AIDA Ahoi“ und wenn ihr möchtet, dann nehme ich euch in diesem Reisebericht mit auf die erste Fahrt ab Kiel! 🙂
Für jede Menge Ordnung im Reisegepäck sorgen diese praktischen Taschen. Insbesondere um das Kabel-Chaos im Koffer zu beseitigen, sind diese kleinen Helfer Gold wert.
Inhaltsverzeichnis
Vor der Abfahrt wird getestet
Seit dem Ausbruch von Corona haben die Reedereien ihre Hygienekonzepte immer weiter angepasst und natürlich ist auch bei den AIDA Ahoi Touren ein negativer PCR-Test im Vorfeld der Kreuzfahrt obligatorisch. Wenn ihr diesen in einer Helios-Klinik oder bei Centogene durchführen lasst, dann ist der Test für euch kostenfrei. Solltet ihr keine entsprechende Testmöglichkeit in eurer Nähe haben, könnt ihr euch auch (kostenpflichtig) beim Hausarzt oder in jedem anderen Testzentrum testen lassen. AIDA bedankt sich dafür mit einem Bordguthaben in Höhe von 50 Euro pro Person.
Da wir in unserem Heimatort Pirna eine Helios-Klinik beheimaten, blieb uns eine weite Anreise zum Testen glücklicherweise erspart. Verpflichtend ist der Test übrigens für alle Reiseteilnehmer ab 6 Jahren, unser Junior wurde daher mit seinen fünf Lenzen noch verschont! 😉 Allen Horrorgeschichten zum Trotz verlief die Testung im Krankenhaus sehr entspannt und wir durften uns die Art des Abstriches sogar aussuchen. Während Frau Urlaubspapa und meine Wenigkeit auf die schonende Gurgelvariante zurückgriffen, war unser großer Sohn richtig hart und entschied sich für das Stäbchen in der Nase. Im Vorfeld flossen zwar ein paar Tränchen, am Ende war aber auch dieser Test nicht wirklich schlimm.
Die AIDA Ahoi Tour kann starten
Nach einer recht kurzen Nacht, die sowohl bei den Kindern als auch bei uns von jeder Menge Vorfreude geprägt war, konnten wir uns am übernächsten Morgen endlich auf den Weg nach Kiel machen. Bei unserer ersten Zugreise seit mehr als einem halben Jahr ließ uns die Deutsche Bahn nicht im Stich und brachte uns pünktlich in die Landeshauptstadt von Schleswig Holstein.
Am Kieler Hauptbahnhof angekommen, war der AIDA-Schalter zur Gepäckabgabe bereits in Sichtweite. Nach wenigen Minuten waren wir unser Gepäck auch schon los und konnten im Shuttle-Bus Platz nehmen, welcher uns schließlich zur AIDAsol bringen sollte. Bei schönem Wetter ist die kurze Strecke zum Terminal auch problemlos zu Fuß zu bewältigen, bei dem nicht enden wollenden Schmuddelwetter an unserem Anreisetag waren wir für den kostenlosen Transportservice aber sehr dankbar.
Der Check-In – Auch hier wird nochmal getestet!
Vor der AIDA Ahoi Tour müsst ihr für eure Anreise ein entsprechendes Check-In-Zeitfenster auswählen, welches ihr bequem im MyAIDA-Portal buchen könnt. Für unsere Tour war der Check-In beispielsweise zwischen 12 und 16 Uhr in halbstündigen Blöcken möglich. Während sich beim Mitbewerber TUI im Herbst des letzten Jahres niemand an diese Zeitfenster hielt, wurde bei AIDA penibel darauf geachtet. Unsere Check-In-Zeit wurde daher gleich am Terminal abgefragt und im Nachgang wurden wir entsprechend in der Schlange platziert. Ein faires System, das garantiert keinen Ärger aufkommen lässt.
Kurz bevor wir das Terminal betreten konnten, kam Frau Urlaubspapa schließlich auch noch zu unverhofften TV-Ehren. Ein Kamerateam des ZDF war gerade auf Stimmenfang zur ersten AIDA Ahoi Tour und so konnte sich meine Gattin noch über einen 3-Sekundenauftritt in den abendlichen Heute-Nachrichten freuen! 😉
Im Anschluss an den kleinen Fernsehauftritt konnte der eigentliche Check-In dann endlich beginnen. Unsere Reiseunterlagen wurden gescannt, die Körptertemperatur gemessen und ganz unverhofft stand auch noch ein weiterer Schnelltest auf dem Programm. Dieser war für alle Passagiere verpflichtend und musste zwingend durchgeführt werden. Im Vorfeld wurde von AIDA kommuniziert, dass auch ein negativer Bürgertest vom Vortag ausreichend sei, diese Regelung hatte bei unserer Anreise allerdings keine Gültigkeit mehr. Den Schnelltest im örtlichen Kino hätten wir uns also getrost sparen können!
Um das AIDA-Hygienekonzept perfekt umzusetzen, wurden wir übrigens gleich drei Mal geärgert: Erst wurde im Rachen getestet und im Nachgang ging das Stäbchen durch beide Nasenlöcher in Richtung Gehirn. Alle Eltern kann ich an dieser Stelle aber gleich beruhigen, denn unser 6-jähriger Sohn wurde deutlich liebevoller behandelt als wir. 😉 Nach dem Test mussten wir nur noch auf das negative Testergebnis warten und nach dem Erhalt der Bordkarte konnte unsere AIDA Ahoi Tour endlich so richtig starten!
Unsere Kabine auf der AIDA Ahoi Reise
Nach dem Betreten der AIDAsol und dem Aufsaugen des typischen Schiffsgeruchs führte uns der erste Gang natürlich direkt in unsere Kabine. Gebucht hatten wir eine Balkonkabine, welche im hinteren Teil des Schiffes auf Deck 5 lag. Neben einem Doppelbett und einem ausklappbaren Schlafsessel ist in dieser Kabinenkategorie natürlich auch noch ein Pulmannbett vorhanden. Unsere Jungs nutzen dieses allerdings nicht, sondern verwenden die Matratze des Betts lieber auf dem Boden. Dies führt dann leider dazu, dass der Balkon nur noch mit akrobatischen Höchstleistungen zu erreichen ist. Aber was tut man nicht alles für die lieben Kleinen? 😉
Direkt im Anschluss fand auch schon die obligatorische Seenotrettungsübung unserer AIDA Ahoi Reise statt. Während diese früher immer mit dem gesamten Schiff meist eine Stunde vor dem Ablegen absolviert werden musste, werdet ihr nun in kleineren Grüppchen eingewiesen. Bewaffnet mit eurer Rettungsweste ist diese Prozedur in 5 Minuten erledigt, was im Gegensatz zu Vor-Corona-Zeiten eine deutliche Erleichterung darstellt.
Das Auslaufen aus Kiel – ein emotionaler Moment!
Langsam aber sicher schlich sich dann auch ein kleines Hüngerchen ein und wir suchten das Brauhaus für die erste Mahlzeit dieser Reise auf. Hier hat sich am Bedienkonzept nichts geändert, denn im Brauhaus werden Gerichte seit jeher a la carte serviert.
Bevor wir uns für das Auslaufen aus Kiel fertig machen konnten, mussten mein Junior und ich leider noch den Abstieg unserer Herzensvereins verkraften. Als ob das Ablegemanöver nicht schon emotional genug wäre, wurden unsere Gefühle hier noch zusätzlich in Mitleidenschaft gezogen! Aber gut, so ist es halt manchmal im Leben. Kiel verließen wir schließlich pünktlich um 18 Uhr unter starkem Wind und wieder einsetzendem Regen. Auch wenn das Wetter leider gar nicht mitspielen wollte, war der AIDA-Neustart ab Deutschland ein tolles Erlebnis.
Das erste Abendessen der Reise
Beim ersten Abendessen der AIDA Ahoi Reise machten wir auch zum ersten Mal Bekanntschaft mit dem neuen Restaurant-Konzept an Bord. Während man sich vor Corona im Bella Donna Restaurant am Buffet bedienen konnte, wird man nun am Platz bedient. Zur Wahl stehen meist zwei Vorspeisen, drei Hauptgänge und ein Dessert. Zusätzlich gibt es auch Dinge wie Salat oder Antipasti-Variationen, die ihr jeden Tag bestellen könnt und für die Kids gibt es noch eine kleine Kinderkarte. Bis auf eine Spezialität ist die Speisenauswahl übrigens in allen drei (ehemaligen) Buffet-Restaurant identisch.
Wer meint, dass ihm jetzt das Essen vorgeschrieben wird, den kann ich beruhigen: Alle Gerichte auf der Karte könnt ihr auch entsprechend variieren und beispielsweise andere Beilagen oder ähnliches verlangen. Die Servicekräfte im Restaurant waren schon bestens aufeinander eingespielt und die Aufgabenverteilung klar geregelt. Ein Kellner nimmt die Bestellung auf, ein anderer bringt sie an den Tisch und ein dritter Mitarbeiter räumt die Teller ab. Ein Konzept, welches während der gesamten Reise bestens funktioniert hat. Und geschmeckt hat das Essen natürlich auch! 🙂
Die erste Prime Time der AIDA Ahoi Reise
Ein Programmpunkt, den unsere Jungs während einer Reise mit AIDA auf keinen Fall verpassen wollen, sind die allabendlichen Prime Times im Theatrium. Auf unser AIDA Ahoi Reise stand dabei Entertainment Manager Laura Biermann jeden Abend auf der Bühne. Laura war dabei für uns keine Unbekannte, denn bereits bei unserer letzten AIDA-Reise im Januar 2020 war sie für das Unterhaltungsprogramm an Bord zuständig.
Nach dem Auslaufen war die Prime Time an diesem ersten Abend an Bord ein weiterer Moment voller Emotionen. Jedem Einzelnen im Theatrium war die Vorfreude darüber anzumerken, dass endlich wieder AIDA-Schiffe ab Deutschland starten dürfen!
Neben Laura Biermann stand natürlich auch Hoteldirektor Lars Rieke auf der Bühne und auch Kapitän Felix Rothe ließ es sich nicht nehmen, ein paar Worte an alle Gäste zu richten. Felix Rothe war uns übrigens ebenfalls bestens bekannt, denn mit ihm erlebten wir im September 2018 zehn traumhafte Tage in Norwegens Fjorden. Der Kapitän verriet noch ein paar Daten und Fakten rund um die Reise und erwähnte beispielsweise, dass wir mit 900 Gästen unterwegs waren. Dies entspricht einer Auslastung von 50 Prozent, welche bei den nächsten Reisen sukzessive weiter gesteigert werden soll.
Frühstück mit Aussicht
Nach einer erholsamen ersten Nacht an Bord von AIDAsol konnten wir gleich ein Frühstück der besonderen Art genießen. Das lag in diesem Fall allerdings nicht an der Kulinarik (an der es aber ebenfalls nichts auszusetzen gab), sondern an Kap Arkona, dessen beeindruckende Steilküste wir bei der ersten Mahlzeit des Tages genießen konnten.
Das Frühstück in Corona-Zeiten wurde an Bord der AIDA-Flotte natürlich ebenfalls komplett auf das neue Hygienekonzept umgestellt. Ein Buffet gibt es nun auch hier nicht mehr, stattdessen wird das Essen ebenfalls serviert. Die Auswahl ist riesig und reicht von Rührei, Wurst und Käse bis hin zu Pan-Cakes und Räucherlachs. Gerade mit Kindern ist dieses Konzept eine wirklich feine Sache, denn so können wir endlich auch als Familie ganz entspannt frühstücken und müssen uns nicht ständig beim Gang zum Buffet abwechseln.
Landschaftliche Highlights auf der AIDA Ahoi Reise
Landschaftlich jagte an diesem ersten Seetag ein Highlight das nächste und so stürmten wir kurze Zeit nach dem Frühstück gleich auf das Pooldeck, um den Worten von Lektor Ralf Eden zu lauschen. Der ehemalige Lehrer mit Berliner Schnauze schaffte es während der gesamten AIDA Ahoi Reise, uns mit seiner unbeschreiblichen Art in den Bann zu ziehen. Unser Junior war dabei einer der größten Fans von „Onkel Ralf“! 😉
Nicht weniger beeindruckend als Kap Arkona waren die berühmten Kreidefelsen von Rügen, an welchen wir bei herrlichem Sonnenschein ganz dicht vorbei fuhren. Mit dem Königsstuhl bot sich hier ein Anblick, den man so wahrscheinlich nicht so oft in seinem Leben zu Gesicht bekommen wird. Am Nachmittag gab es mit dem Königinnenstuhl auf der dänischen Insel Møn weitere Kreidefelsen zu sehen und auch der Anblick der Öresundbrücke, welche Kopenhagen und Malmö verbindet, war wirklich imposant. Da soll noch mal einer sagen, Kreuzfahrten ohne Landgang wären langweilig.
Familien-Schiffsrallye und Kids-Fragestunde
Zwischen diesen ganzen landschaftlichen Highlights wurde auch für die Kids am ersten Seetag der AIDA Ahoi Tour einiges geboten. Während wir am Vormittag bei einer Schiffsrallye mit der ganzen Familie die AIDAsol unsicher machten und Fragen beantworten mussten, standen wenig später die Offiziere Rede und Antwort.
Hoteldirektor Lars, Entertainment Manager Laura und Showmanager Chris hatten für alle Fragen der kleinen Gäste ein offenes Ohr. Dabei war es auch nicht schlimm, das gefühlte hundert Mal nur nach dem Geburtstag und dem Alter der vier AIDA-Clubbies gefragt wurde. 😉
Während das Programm für die Kids am ersten Seetag wirklich super war, flaute das Angebot in den folgenden beiden Tagen leider ein wenig ab. Dazu dann aber mehr im zweiten Teil des Reiseberichts.
Zauberei am Abend
Nach einer leckeren Currywurst im Brauhaus sollte es an diesem Abend an Bord magisch werden. Zauberkünstler Cody Stone hatte sich angekündigt, um alle Mitreisenden mit smarten Illusionen zu verzaubern. Die 45-minütige Show im Theatrium war dabei wirklich kurzweilig und wir staunen jetzt noch über den ein oder anderen Trick des Zauberers. Auch unsere Jungs fühlten sich gut unterhalten und saßen oft mit weit aufgerissenem Mund vor der Bühne!
Bei Lauras Prime Time gab sich Kapitän Felix Rothe erneut die Ehre und erzählte ein wenig über seinen Werdegang zum ersten Mann an Bord. Dabei gewährte er sogar Einblicke in sein privates Fotoalbum und brachte Fotos aus seiner Zeit bei der Marine mit! 😉
Derben Humor gab es dann bei der zweiten Show des Abends um 21 Uhr mit Entertainer Kay Ray. Wer kein Problem mit Witzen unter der Gürtellinie, politisch unkorrekten Umgangsformen oder Beleidigungen von Randgruppen hat, der kommt hier voll auf seine Kosten. Alle anderen hören am am besten einfach nicht hin! 😉
Ein traumhafter Sonnenuntergang
Wem das Programm von Kay Ray ein wenig zu hart war, der konnte auf dem Deck auch einen wunderbaren Sonnenuntergang genießen. Da das Wetter in den beiden folgenden Tagen nicht ganz so schön war wie am ersten Seetag, war dies gleichzeitig auch der einzige der gesamten AIDA Ahoi Reise!
Mehr über das große Schwesterntreffen mit AIDAdiva, das weitere Programm an Bord und den Kids-Club erfahrt ihr im zweiten Teil des Reiseberichts unserer AIDA Ahoi Tour. Hier könnt ihr gleich weiterlesen!
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Klarstellung: Sämtliche Kosten für das Schiff wurden von uns selbst getragen, wir erhielten hierfür keine finanzielle Unterstützung. Alle im Artikel geschilderten Erlebnisse spiegeln lediglich meine persönlichen Meinungen und Erfahrungen wieder.