[Pressereise] Vom 17.-21.09.2021 wurde ich dazu eingeladen, 4 Nächte an Bord der VIVA Treasures von VIVA Cruises zu verbringen. Der nachfolgende Artikel spiegelt meine Erlebnisse und Erfahrungen wider, meine persönliche Meinung wurde in keiner Weise beeinflusst. Dies ist der zweite Teil des Reiseberichtes meiner Flusskreuzfahrt – solltest du Teil 1 verpasst haben, starte am besten hier!
Inhaltsverzeichnis
Guten Morgen, Würzburg!
Nachdem die Nacht an Bord der VIVA Treasures wieder äußerst erholsam war, erreichten wir am Sonntagmorgen gegen 8 Uhr mit Würzburg bereits das nächste Ziel unserer Reise. Die Stadt in Unterfranken war mit ihren knapp 130.000 Einwohnern zugleich auch die größte aller angelaufenen Städte, aufgrund der Liegezeit bis 18 Uhr waren aber alle Highlights gut machbar.

Der Fledermaus-Lehrpfad
Eigentlich war mein erstes Ziel in Würzburg die Festung Marienberg, auf dem Weg dahin entdeckte ich aber eher zufällig auch den Fledermaus-Lehrpfad. Unweit der Löwenbrücke (von der man im Übrigen einen tollen Blick auf die VIVA Treasures hatte) machten mich diverse Schilder auf das Fledermaus-Eldorado aufmerksam. Auf fünf Info-Tafeln erfährt der neugierige Besucher, dass sich auf dem kleinen Gebiet rund um den Burkader See jede Menge Fledermausarten tummeln. Als kleines Highlight gibt es hier sogar einen Fledermausdetekor, der die Ultraschallrufe der kleinen Säugetiere hörbar macht.



Die Festung Marienberg
Nach meinem kleinen Zwischenstopp bei den Fledermäusen stand nun der Besuch der Festung Marienberg auf dem Programm. Für den Aufstieg zur Festungsanlage wählte ich einen Teil des Weinwanderweges, welcher zwar recht steil war, dafür aber bereits zwischendurch grandiose Aussichten bot. Nach etwas mehr als einer halben Stunde war ich schließlich auf dem frei zugänglichen Festungsgelände angelangt und konnte dieses in aller Ruhe erkunden. Besonders zu empfehlen ist hier ganz klar ein Besuch im Fürstengarten, von welchem ihr die beste Aussicht über ganz Würzburg habt! Auf der Festung befindet sich zudem auch das „Museum für Franken“, hier werden allerdings 5 Euro Eintritt pro Person fällig.



Würzburg auf eigene Faust
Für den Abstieg in Richtung Stadt wählte ich einen anderen Weg, welcher mich direkt vor die Füße der berühmten Alte Mainbrücke führte. Die im Jahr 1703 fertiggestellte Brücke ist die älteste Mainbrücke der Stadt und eines der beliebtesten Wahrzeichen in ganz Würzburg. Während die zwölf Brückenstatuen als gefragte Fotomotive fungieren, gehört auch ein Gläschen Wein am Weinausschank der Brücke zu einem Würzburgbesuch dazu. Mir blieb dieser Genuss allerdings verwehrt, denn zu so früher Stunde hatte der Ausschank noch geschlossen. 😉

Von der Alten Mainbrücke führte mich mein Weg direkt weiter in die Würzburger Altstadt, wo sich auf kleinstem Raum die meisten Sehenswürdigkeiten der Stadt tummeln. Das Rathaus, der Marktplatz, die Marienkapelle und der Würzburger Dom liegen alle nur einen Steinwurf voneinander entfernt. Beachtet bei einem Besuch am Sonntag bitte, dass die Bayern ein gläubiges Völkchen sind und Kirchenbesuche aufgrund der Gottesdienste mitunter nicht ohne weiteres möglich sind. Auch ein Besuch der Schustergasse lohnt: Zu jeder Jahreszeit unterschiedlich geschmückt, erwartet euch hier immer ein anderes Fotomotiv.




Die Residenz Würzburg
Neben der Festung gehört die Residenz ganz klar zu den beliebtesten Ausflugszielen in ganz Würzburg. Einst Sitz der Fürstbischöfe, zählt die Residenz heute zu den bedeutendsten Schlössern in Europa. Das sah auch die UNESCO so und adelte die gesamte Anlage im Jahr 1981 mit dem Titel „Weltkulturerbe“.
Wer möchte, der darf die Residenz für 9 Euro von innen besichtigen, alle anderen können den frei zugänglichen Hofgarten des Schlosses bewundern. Wie passend, dass sich bei meinem Besuch auch noch die Sonne blicken ließ und für schöne Fotos sorgte.

Das AI-Paket von VIVA Cruises
Zurück an Bord gönnte ich mir zuerst ein spätes Mittagessen, bevor wenig später auch schon wieder zum nachmittäglichen Kaffeeklatsch in die Lounge geladen wurde.

Gut zu wissen: Bei VIVA Cruises sind sämtliche Getränke der Barkarte bereits im Reisepreis enthalten. Im vergangenen Jahr galt das nur für ausgewählte Posten, nun sind auch Cocktails, Spirituosen und Co. inkludiert. Und auch wenn ich mich im Normalfall mit einem Bier zufrieden gebe: Einen leckeren Cocktail musste ich für euch natürlich trotzdem mal probieren. 😉

Wir spielen Bingo!
Den besten Platz für das Auslaufen aus Würzburg hatte man ganz klar auf dem Oberdeck, denn die nächste Schleuse der Reise war eine ganz besondere. Während wir am Vormittag noch über die Alte Mainbrücke flanierten, wurden wir nun in unmittelbarer Nähe der Brücke geschleust. Zahlreiche Schaulustige entlang der Brücke begleiteten diesen (für uns mittlerweile schon zur Routine gewordenen) Vorgang und wünschten uns noch eine gute Weiterreise.


Nachdem auch das dritte Abendessen der Reise wieder ausgesprochen lecker war, stand am Abend noch eines der absoluten Unterhaltungshighlights an Bord von VIVA Treasures an: Es wurde Bingo gespielt! Während Hotel-Direktor Gabor die Bingo-Trommel rührte, präsentierte Cruise-Direktor Anton die Glückszahlen der Ziehung. Wer denkt, damit hätte sich die Sache schon erledigt, der irrt gewaltig. Als kleine Besonderheit mussten alle Mitspieler, die eine Schnapszahl auf ihrem Spielschein stehen hatten, auch einen Schnaps trinken. Zu meinem eigenen Bedauern ereilte mich dieses Schicksal recht häufig. Am Ende hatte ich übrigens nichts gewonnen, dafür schlief ich in dieser Nacht besonders fest! Woran das wohl lag? 😉



Fitness an Bord von VIVA Treasures
Am nächsten Morgen ließ ich es aus besagten Gründen ein wenig ruhiger angehen, zumal wir unseren nächsten und zugleich auch letzten Halt der Flusskreuzfahrt ohnehin erst gegen Mittag erreichten. Zeit genug, um euch den Fitnessraum der VIVA Treasures vorzustellen. Meine Sportsachen hatte ich leider nicht dabei, wer möchte, der darf hier aber gerne seine Runden auf dem Laufband drehen oder ein paar Kilometer im Fahrradsattel abspulen. Fahrradfahren könnt ihr übrigens nicht nur im Fitnessraum, sondern auch mit den kostenlosen Leihfahrrädern an Bord. Diese könnt ihr euch nach vorheriger Anmeldung jederzeit an der Rezeption ausleihen!


Letzter Halt der Reise: Miltenberg
Kurz vor dem Mittagessen erreichten wir gegen 12 Uhr Miltenberg und nach einem schnellen Lunch im Restaurant ging es für mich auch schon von Bord. Miltenberg hat nicht einmal 10.000 Einwohner und demzufolge sind die Wege in dem kleinen Örtchen auch recht überschaubar, sodass wir direkt vom Schiff in Richtung Fußgängerzone geleitet wurden. Während ich bereits in Wertheim vom ganzen Fachwerk beeindruckt war, schaffte es Miltenberg, dies sogar noch einmal zu toppen. Hier gibt es wirklich an jeder Stelle pitoreske Häuschen, die zum Staunen und Entdecken einladen. Schaut mal, was ich an den Wänden der Häuser noch so alles gefunden habe! 😉





Die Mildenburg
Wie heißt es bekanntlich so schön? Aller guten Dinge sind drei! Klar, dass ich auch in der dritten und letzten Stadt unserer Reise als Erstes eine Burg erklimmen musste. Die Mildenburg erhebt sich oberhalb der Stadt und war bereits beim Einlaufen in Miltenberg nicht zu übersehen.

Der Weg zur Burg führt über den Marktplatz nach oben und ist verhältnismäßig einfach zu bewältigen. Wer mehr Zeit mitbringt, der darf gerne auch die umliegenden Waldwege erkunden, ein entsprechendes Wegenetz hilft hier bei der Orientierung.

Auf der Mildenburg angekommen, lädt das Museum zu einem Besuch ein. Wir hatten allerdings Pech, denn mit einem Montag hatten wir uns ausgerechnet den einzigen Schließtag der Woche für die Burgbesichtigung ausgesucht. Den Blick über Miltenberg konnten wir aber dennoch genießen.

Gasthaus zum Riesen
Man sollte meinen, dass man als Kreuzfahrer nicht noch zusätzlich in die örtlichen Restaurants einkehren müsste. Schließlich ist die Qualität der Speisen an Bord hervorragend und auch die Mengen sollten jeden Gast satt werden lassen.

Für den Riesen in Miltenberg mussten wir allerdings eine Ausnahme machen, denn das älteste Gasthaus der Welt ist in jedem Fall einen Besuch wert. Bereits im Jahr 1158 erstmals urkundlich erwähnt, steht das Lokal heute immer noch an Ort und Stelle. Gegessen haben wir zwar nichts, dafür ließen wir uns die Brauspezialitäten des örtlichen Brauhauses Faust schmecken. In diesem Sinne: Prost!

Das letzte Abendmahl: Das Gala-Dinner
Kaum zu glauben, aber wahr: Mit großen Schritten neigte sich meine Reise mit der VIVA Treasures ihrem Ende entgegen. 18:30 Uhr wurde die Crew in der Lounge mit jeder Menge Applaus verabschiedet und gleich im Anschluss fand auch schon das abschließende Gala-Dinner im Restaurant statt. Die 6 Gänge, die uns hier serviert wurden, waren wieder einmal über jeden Zweifel erhaben und brachten unsere Geschmacksnerven förmlich zum explodieren. Ein echter Hochgenuss, in den ihr nach Möglichkeit auch einmal kommen solltet!





Satt und zufrieden legte ich mich nun allerdings noch nicht ins Bett, sondern wartete mit Spannung auf die Tombola in der Lounge. Im Vorfeld konnten hierfür verschiedene Lospakete erworben werden, nun warteten diverse Preise des Bordshops auf ihre neuen Besitzer. Meinen Tisch teilte ich mir an diesem Abend mit zwei Pärchen, die sich (genau wie ich) mit einigen Losen eingedeckt hatten.
Insgesamt waren etwa 15 Preise zu vergeben, am Ende der Ziehung brachte es unser Tisch auf unglaubliche 10 (!) Gewinne. Cruise-Direktor Anton verlor bei der Bekanntgabe der Zahlen immer mehr die Fassung und auch die Gesichter der anderen Mitreisenden verzeichneten ungläubige Blicke. Ich kann euch aber versichern, dass alles mit rechten Dingen zuging. 😉 Das schönste Mitbringsel der Tombola war übrigens Teddy Manfred, den ich im Tausch für eine Flasche Rotwein erhielt. Meine Jungs machten am nächsten Tag große Gesichter wegen ihres neues Plüschkumpels!

Das Fazit meiner ersten Reise allein
Am nächsten Morgen war es nach dem letzten Frühstück an Bord dann endgültig an der Zeit, das Schiff zu verlassen. Die lieb gewonnenen Mitreisenden wurden nach und nach verabschiedet, bevor sich schließlich alle auf den Weg quer durch Deutschland machten.
Tja, und wie lautet nun das Fazit meiner ersten Reise, die ich ganz allein verlebt habe? Ganz klar: Ich hatte wirklich vier tolle Tage an Bord der VIVA Treasures. Während es sich am Anreisetag noch ein wenig komisch anfühlte, allein in Richtung Frankfurt unterwegs zu sein, war ich bereits nach wenigen Stunden auf dem Schiff so richtig angekommen. Ich bin auf der Reise mit vielen Menschen ins Gespräch gekommen, habe interessante Lebensgeschichten gehört und hatte natürlich auch jede Menge Spaß. Solltet ihr also noch unentschlossen sein, ob das Alleinreisen etwas für euch ist, dann probiert es doch einfach mal aus. Inbesondere Kurzreisen auf dem Schiff bieten sich hervorragend zum Schnuppern an! 🙂
Wenn ihr wissen möchtet, wie eine Hochseekreuzfahrt in Zeiten von Corona funktioniert, dann empfehle ich euch meinen Reisebericht zu unserer Reise mit AIDAperla in diesem Sommer!