[Pressereise] Vom 05.-09.02.2022 wurden wir dazu eingeladen, 4 Nächte an Bord der VIVA TIARA von VIVA Cruises zu verbringen. Der nachfolgende Artikel spiegelt meine Erlebnisse und Erfahrungen wider, meine persönliche Meinung wurde in keiner Weise beeinflusst.
Während ich auf meinen letzten Flusskreuzfahrten entweder allein oder mit Frau Urlaubspapa unterwegs war, gibt es dieses Mal eine absolute Premiere: Ich gehe mit dem jüngsten Spross der Familie auf ein Flusskreuzfahrtschiff! In diesem Reisebericht verrate ich euch, was wir an Bord der VIVA TIARA alles erlebt haben und ob ich diese Form des Reisens auch mit Kindern weiterempfehlen kann.
Inhaltsverzeichnis
Auf dem Weg nach Düsseldorf
Da unsere Kurzreise mit der VIVA TIARA in Düsseldorf starten sollte, war frühes Aufstehen gefragt. 4:15 Uhr klingelte uns der Wecker unsanft aus den Federn, damit wir pünktlich in den ICE in Richtung der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt einsteigen konnten. Glücklicherweise ließ uns die Deutsche Bahn dieses Mal nicht im Stich und so erreichten wir zur Mittagszeit die Rheinmetropole. Solltet ihr bei eurer nächsten Flusskreuzfahrt ebenfalls mit dem Zug anreisen, dann ist der Weg zum Anleger an den Rheinterrassen nicht weit. Die U-Bahn bringt euch in fünf Minuten zur Haltestelle „Tonhalle/Ehrenhof“, von welcher euch nur noch ein kleiner Spaziergang vom Schiff trennt.
Es geht an Bord der VIVA TIARA
Nachdem wir die VIVA TIARA am Viking Anleger erblickten, machten wir uns natürlich direkt auf den Weg zum Schiff. Da es erst kurz vor 13 Uhr war, konnten wir zwar noch nicht direkt an Bord gehen, unsere Koffer wurden uns von einem freundlichen Crew-Mitglied aber schon einmal abgenommen. Die kurze Wartezeit vertrieben wir uns noch mit einem Heißgetränk und einem kleinen Spaziergang am Rhein, bevor wir eine Stunde später auch selbst die VIVA TIARA betreten durften. Beim Check-In begrüßte uns mit Cruise Director Anton ein alter Bekannter, welchen ich schon bei meiner Reise mit der VIVA Treasures im letzten Jahr kennenlernen durfte. Voraussetzung für den Reiseantritt war das Vorliegen eines Impf- bzw. Genesenennachweises sowie ein tagesaktueller Schnelltest aus einem zertifizierten Testzentrum.
Unsere Kabine an Bord der VIVA TIARA
Nach wenigen Minuten waren alle Formalitäten beim Check-In erledigt und wir konnten unsere Kabine beziehen. Diese befand sich auf dem Mitteldeck und war nur einen Katzensprung von den öffentlichen Bereichen des Schiffes entfernt. Die Kabine selbst war mit ihren 15 Quadratmetern nicht riesig, für den Junior und mich aber vollkommen ausreichend. Gut, wahrscheinlich sollte man die Suiten auf der VIVA Inspire und der VIVA Treasures auch nicht unbedingt als Maßstab heranziehen, denn diese sind einfach unfassbar geräumig.
Überzeugen konnte die Kabine in jedem Fall mit einem sehr bequemen Bett, einem tollen französischen Balkon und jeder Menge Staumöglichkeiten. Als kleines Gimmick sind die Schränke beim Öffnen der Türen sogar beleuchtet, was das Suchen geliebter Kleidungsstücke mitunter ungemein erleichtern kann. Im Bad warteten Pflegeprodukte von RITUALS auf uns und auch die Nespresso-Maschine stand für ihren ersten Einsatz schon bereit. Kapseln sind hier natürlich bereits inklusive. Das Gleiche trifft übrigens auch auf die Minibar zu, welche eine kleine Auswahl an Bier und Softdrinks bereithält.
Ein wenig vermisst hatte ich zunächst das aktuelle Tagesprogramm, welches früher standardmäßig auf der Kabine bereit lag. Aus Gründen des Umweltschutzes findet sich dieses nun auf dem Bord-TV, an der Rezeption oder auf einer Pinnwand. Wer überhaupt nicht auf die gedruckte Variante verzichten kann, bekommt auf Nachfrage auch ein persönliches Exemplar ausgehändigt. Die Klimaanlage meinte es zu Beginn der Reise ein wenig zu gut mit uns und heizte die Kabine auf etwas zu mollige 25 Grad. Nach kurzer Rücksprache an der Rezeption konnte ein Techniker das Problem aber zeitnah lösen und wir konnten bei erträglichen Temperaturen schlafen. 😉
Kaffee und Kuchen in der Panorama-Lounge der VIVA TIARA
Nachdem wir unsere Habseligkeiten alle verstaut hatten, warteten in der Panorama-Lounge bereits die ersten kulinarischen Köstlichkeiten der Reise auf uns. Bei Kaffee, Kuchen und einer Partie „Mensch ärgere Dich nicht“ ließen wir unsere Papa-Sohn-Tour ganz entspannt starten.
Da um 16:30 Uhr bereits die erste Informations-Veranstaltung mit Anton auf dem Programm stand, konnten wir gleich in der Lounge sitzen bleiben. Der Cruise Director begrüßte die Gäste, gab einen ersten Ausblick auf die Reise und stellte die Landausflüge vor. Insgesamt waren 70 Passagiere und knapp über 30 Besatzungsmitglieder an Bord, was für einen ausgezeichneten Betreuungsschlüssel sorgte. Der Altersschnitt der Gäste war übrigens deutlich jünger als auf unserer Adventsreise mit nicko Cruises und das Publikum war bunt gemischt. Mein Kleiner war mit seinen 5 Jahren nicht einmal der jüngste Gast, da auch noch ein 11 Wochen altes Baby mit an Bord war. 😉
Nach einer kurzen Verschnaufpause wurde kurz vor dem Abendessen schon wieder in die Panorama-Lounge geladen, wo nun der Willkommensdrink auf uns wartete. Neben Cruise Director Anton Dimov und Viva Trainee Susanne Wirth ließen es sich auch Kapitän Patrick Rougoor und Hotel Manager Martin Ranek nicht nehmen, mit den Gästen das Glas auf eine hoffentlich schöne Reise zu erheben.
Abendessen an Bord der VIVA TIARA
Im Anschluss an die Willkommensveranstaltung in der Lounge ging es für uns direkt zum ersten Abendessen der Reise. Dieses wurde im Riverside Restaurant serviert, welches gleichzeitig auch das Hauptrestaurant des Schiffes ist. Feste Tische gibt es hier nicht, weshalb ihr euch (theoretisch) bei jeder Mahlzeit anders platzieren könnt. Wir sind unserem anfangs gewählten Tisch allerdings treu geblieben, denn hier bediente uns auch die ganze Zeit der Lieblingskellner meines Sohnes. 😉
Wie bei meinen bisherigen Reisen mit VIVA Cruises konnten wir auch an Bord der VIVA TIARA zwischen mehreren Vorspeisen, Hauptgängen und dem Nachtisch wählen. Die Qualität der Speisen war wie gewohnt sehr gut und auch für den Junior war eigentlich immer etwas Passendes dabei. Leichte Abänderungen der Gerichte hinsichtlich der Beilagen oder anderen Dingen waren jederzeit problemlos möglich. Als dem kleinen Mann an einem Abend überhaupt nichts zusagte, war auch eine Portion Pommes für die Küche kein Thema.
Nach dem Abendessen war der Junior dann langsam ein wenig platt, schließlich waren wir auch schon viele Stunden auf den Beinen. Bevor es endgültig ins Bett ging, fanden wir an unserer Kabine aber noch einen Gute-Nacht-Gruß vor. Eine schöne Aufmerksamkeit, die uns von nun an jeden Abend den Schlaf versüßen sollte.
Guten Morgen aus Amsterdam!
Am nächsten Morgen verriet uns ein Blick aus unserer Kabine, dass wir bereits in Amsterdam angekommen waren. Der Liegeplatz unserer VIVA TIARA war perfekt und lag in unmittelbarer Nähe des Hauptbahnhofs. Ideal, um alle Sehenswürdigkeiten der Stadt fußläufig zu erreichen. Weniger schön war hingegen das Wetter, welches sich an diesem Sonntag nicht von seiner besten Seite zeigen wollte. Es regnete nicht nur wie aus Eimern, zusätzlich wehte uns auch noch ein stürmischer Wind um die Nase. Aber gut, zunächst stand ohnehin erst einmal das erste Frühstück an Bord an.
Genau wie das Abendessen wurde auch das Frühstück im Hauptrestaurant des Schiffs serviert. Neben einem großen Buffet gab es zusätzlich noch diverse Spezialitäten (Omelett, Grießbrei, etc.), welche wir uns ganz individuell zusammenstellen konnten – der Service erfolgte dann entsprechend am Platz. Die Auswahl der angebotenen Speisen ließ keine Wünsche offen und begeisterte uns während der gesamten Reise.
Das NEMO Science Museum Amsterdam
Auch nach dem Frühstück wurde das Wetter nicht besser, weshalb wir die VIVA TIARA bei mehr als ungemütlichen Bedingungen verlassen mussten. Einen Schirm hatten wir zwar im Gepäck, aufgrund des starken Windes nützte uns dieser allerdings nicht wirklich viel. Glücklicherweise hatten wir bereits vorab eine Schlechtwettervariante ins Auge gefasst, auf welche wir nun auch zurückgriffen.
Das NEMO Science Museum lag einen 20-minütigen Spaziergang vom Schiff entfernt. Leider spielte uns Google Maps aufgrund einer nicht berücksichtigten Baustelle einen Strich durch die Rechnung, weshalb wir kurz vor dem eigentlichen Ziel wieder umkehren mussten und so deutlich länger als gedacht benötigten. Das wir darüberhinaus auch komplett durchnässt im Museum ankamen, muss ich wahrscheinlich nicht extra erwähnen. 😉
Glücklicherweise konnten wir uns unserer nassen Sachen im Museum entledigen und so trocken auf Entdeckungstour gehen. Das NEMO ist ein riesiger Abenteuerspielplatz für Groß und Klein, in dem es insbesondere für alle Kids jede Menge zu entdecken gibt. Die vier Etagen des Museums sind in unterschiedliche Themengebiete unterteilt, mitmachen und anfassen steht aber überall im Vordergrund. Wir waren bereits zur Eröffnung um 10 Uhr im NEMO, was sich im Nachhinein als echter Glücksgriff hinausstellte. Nach dem Mittag wurde es im Museum dann doch recht voll, was zu längeren Wartezeiten an den einzelnen Exponaten führte.
Tickets für das NEMO Science Museum sind für 17,50 EUR erhältlich. Wer möchte, der kann sich im Café des imposanten Gebäudes auch eine kleine Stärkung gönnen.
Mittagessen an Bord der VIVA TIARA
Nachdem wir eine Regenpause abpassten, um wieder zur VIVA TIARA zurückzukehren, wartete dort bereits das Mittagessen auf uns. Ähnlich wie das Abendessen wird auch dieses in à la carte-Form serviert und ihr könnt euch zwischen mehreren Gerichten entscheiden.
Solltet ihr mal keine Lust auf das Hauptrestaurant haben, dann könnt ihr für das Mittag- oder Abendessen auch einen Tisch im VIVA’s Bistro reservieren. In diesem kleinen, aber feinen Restaurant im Heckbereichs des Schiffs werden euch ebenfalls tolle Gerichte serviert. Wie bereits erwähnt, ist eine vorherige Reservierung allerdings unumgänglich.
Der A’DAM Tower in Amsterdam
Eigentlich wollten wir den restlichen Nachmittag ganz entspannt an Bord verbringen, als sich völlig unerwartet doch die Sonne zeigte, gingen wir schließlich noch einmal von Bord.
Ziel unseres kleinen Ausflugs war der A’DAM Tower, welcher sich in Sichtweite der VIVA TIARA befand. Nach einem kleinen Spaziergang und einer (kostenlosen) Fährüberfahrt erreichten wir den imposanten Aussichtsturm schließlich bereits nach wenigen Minuten. Der A’DAM war für mich kein Unbekannter, denn mit Frau Urlaubspapa konnte ich die rasante Fahrt im Aufzug bereits vor einigen Jahren genießen. Und nicht nur das: Neben dem tollen Ausblick über die Stadt gönnten wir uns damals bei einer Schaukelpartie über den Rand der A’DAM Lookout Plattform den vollständigen Adrenalinkick.
Auch dieses Mal hätte ich gerne wieder eine Runde geschaukelt, leider war meine Reisebegleitung dafür noch ein wenig zu klein. Dennoch hatten wir eine grandiose Sicht über Amsterdam und auch unsere VIVA TIARA war von oben nicht zu übersehen.
Auslaufen bei Nacht
Nach einem wirklich leckeren Abendessen an Bord stand um 22 Uhr noch ein ganz besonderes Highlight an: Das nächtliche Auslaufen aus Amsterdam. Glücklicherweise mussten wir dazu nicht einmal an Deck, sondern konnten das Schauspiel ganz entspannt von unserer Kabine aus bewundern. Während sich Amsterdam tagsüber nicht von seiner schönsten Seite zeigen wollte, war der Anblick bei Nacht umso spektakulärer. Eine tolle Kulisse, welche man so auch nicht alle Tage zu Gesicht bekommt.
Ein halber Flusstag auf dem Weg nach Antwerpen
Der nächste Morgen begrüßte uns mit deutlich besserem Wetter als am Vortag und entschädigte so für die Regenwolken in Amsterdam. Auf dem Weg nach Antwerpen zeigte sich bereits nach kurzer Zeit die Sonne und verwöhnte uns mit schon fast frühlingshaften Vorboten.
Auch wenn der Rhein auf diesem Teilstück landschaftlich nicht wirklich viel zu bieten hat, zeigte sich wieder einmal die unglaublich entschleunigende Wirkung einer Flusskreuzfahrt. Der Junior war von dieser Form des Reisens ebenfalls sehr angetan und genoss die Zeit an Bord in vollen Zügen.
Ein kleines Highlight gab es im weiteren Verlauf des Vormittages schließlich doch noch, denn der Schleusenvorgang war für den kleinen Mann ein tolles Erlebnis.
Ein teurer Zoobesuch in Antwerpen
Eigentlich sollten wir Antwerpen erst um 14:30 Uhr erreichen, aufgrund der für uns günstigen Windverhältnisse legten wir allerdings schon um 13 Uhr in der belgischen Metropole an. Unser Liegeplatz am „Kattendijkdok“ war zwar nicht ganz zentral gelegen, mit der Straßenbahnlinie 24 (Haltestelle „Cadix“) waren wir jedoch in zehn Minuten bereits am Hauptbahnhof von Antwerpen.
Das überpünktliche Anlegen in Antwerpen hatte zur Folge, dass wir unsere ganze Planung noch einmal umkrempelten. Eigentlich wollte ich mit dem Junior nur einen gemütlichen Stadtspaziergang machen, nun rückte aber auch der Besuch des Zoos in greifbare Nähe. Der Tierpark ist der älteste des Landes und beherbergt über 5.000 Tiere. Da mein Sohn ohnehin ein großer Tierfreund ist, fiel die Entscheidung letztlich nicht schwer. Auch wenn 56 Euro Eintritt für einen etwas über zweistündigen Besuch schon ein bisschen schmerzten (der Zoo schloss seine Tore nämlich bereits um 16 Uhr). 😉
Trotz der Größe der Anlage schafften wir eine ganze Runde durch den Zoo und konnten so nahezu alle Tiere zu Gesicht bekommen. Ein gut ausgezeichnetes Wegesystem hilft hier ungemein und lässt auch ortsunkundige Gäste nicht planlos umherirren. Solltet ihr mehr Zeit haben als wir, dann könnt ihr natürlich auch problemlos einen ganzen Tag im Zoo verbringen. Das absolute Highlight unseres Besuchs war übrigens eine komplette Löwenfamilie, welche schon ein bisschen „König der Löwen“-Feeling aufkommen ließ. Aber natürlich machten auch die unzähligen Affen, Pinguine und andere tierische Zoobewohner eine gute Figur.
Antwerpen-Centraal – Ein beeindruckender Hauptbahnhof
Nach mehr als 10.000 Schritten im Zoo hatten sowohl der Junior als auch ich keine große Lust mehr auf ausgiebiges Sightseeing. Einzig der Bahnhof von Antwerpen stand noch auf unserer Liste, denn dieser befindet sich quasi direkt neben dem Tierpark.
Das Empfangsgebäude des im Jahr 1905 eröffneten Hauptbahnhofs ist nicht nur von außen imposant, sondern beeindruckt seine Besucher auch von innen. Der Bahnhof gilt als einer der schönsten auf der ganzen Welt und könnte auch gut als Filmkulisse für den ein oder anderen Hollywood-Streifen durchgehen.
Spielzeit an Bord der VIVA TIARA
Als wir nach unserem Ausflug zurück auf das Schiff wollten, waren wir zunächst ein wenig irritiert, denn die VIVA TIARA lag nicht mehr an ihrem ursprünglichen Liegeplatz. Wie konnte das sein, wurde die Reise etwa ohne uns fortgesetzt? Nach einem kurzen Rundumblick stellte sich jedoch heraus, dass keine Panik angebracht war, denn das Schiff hatte lediglich die Uferseite gewechselt.
Zurück an Bord war es an der Zeit für ein paar leckere Getränke und eine Runde Gesellschaftsspiele. Nachdem der Junior bereits einige Bekanntschaften auf dem Schiff geschlossen hatte, nahm er seinen ganzen Mut zusammen und forderte ein Pärchen zu einer Runde „Mensch ärgere dich nicht!“ heraus. Die beiden konnten dem kleinen Charmeur natürlich nicht widerstehen und blickten so sehenden Auges in ihre bevorstehende Niederlage. Ihr seht: Kinderbetreuung funktioniert also auch auf einem Flusskreuzfahrtschiff! 😉
Nach dem Abendessen wurde dann auch noch offiziell gespielt, denn Cruise Director Anton und Susanne hatten zu einer Runde Bingo geladen. Genauer gesagt handelte es sich um Schnaps-Bingo, was zur Folge hatte, dass jede Schnapszahl auf dem Bingoschein entsprechend betrunken wurde. Für den großen Hauptgewinn reichte es bei uns leider nicht, dafür konnte sich der Junior über einen Reihenbingo freuen, was mit einem Kinder-Cocktail prämiert wurde.
Letzter Halt der Reise: Rotterdam
Bevor sich unsere Reise langsam, aber sicher ihrem Ende zuneigte, stand mit Rotterdam noch der letzte Halt unserer Flusskreuzfahrt an. Die Liegezeit war bis 13 Uhr recht begrenzt, daher machten wir uns direkt nach dem Frühstück auf, um die Stadt zu erkunden. Die VIVA TIARA lag hier in unmittelbarer Nähe zur Erasmusbrücke, was zur Folge hatte, dass alle Sehenswürdigkeiten problemlos fußläufig zu erreichen waren.
Nachdem wir zunächst dem alten Hafen und dem Witte Huis einen Besuch abstatteten, führte uns der nächste Weg in die Markthalle von Rotterdam. Das futuristisch anmutende Bauwerk wurde im Jahr 2014 eröffnet und beherbergt neben zahlreichen Ständen für kulinarische Köstlichkeiten auch 228 Wohnungen, von denen viele einen direkten Blick in die Halle bieten. Innerhalb der Markthalle lohnt sich auch ein Blick an die Decke, wo jede Menge für das Auge geboten wird.
Neben der Markthalle sind die Kubushäuser wahrscheinlich eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten in Rotterdam. Kein Wunder, denn wo bekommt man schon mal solche irren Bauwerke zu sehen, in denen sogar gewohnt wird? Der Blick ins Innere der Würfelhäuser blieb uns leider verwehrt, da das Kubus-Museum während unseres Besuchs coronabedingt noch geschlossen hatte. Nichtsdestotrotz solltet ihr euch die gelben Häuser nicht entgehen lassen, denn ein tolles Fotomotiv sind sie allemal.
Auf dem Weg zurück zum Schiff kamen wir schließlich noch am Maritimen Museum vorbei, für dessen Besuch uns leider keine Zeit mehr blieb. Der Junior war allerdings bereits beim Blick von außen so begeistert, dass das bei unserem nächsten Rotterdam-Aufenthalt auf jeden Fall nachgeholt wird!
Ein entspannter Nachmittag an Bord der VIVA TIARA
Nach dem letzten Ablegen der Reise erwartete uns ein entspannter Nachmittag an Bord. Während der Junior und ich wieder in die Welt der Spiele eintauchten, nutzten andere Gäste die Zeit für einen Besuch im Spa-Bereich des Schiffs. Dieser ist zwar nicht riesig, verfügt aber über einen Whirlpool und sogar eine Sauna ist vorhanden.
Natürlich durfte auch die Schlemmerei nicht zu kurz kommen und so wurde am Nachmittag zum „High Tea“ geladen. Bei einer riesigen Auswahl an Kuchen und anderen Leckereien konnten wir es uns noch einmal so richtig gut gehen lassen. Auch die Sonne kam noch kurz zum Vorschein und verzauberte uns mit einem richtig tollen, letzten Sonnenuntergang an Bord der VIVA TIARA.
Abschieds-Cocktail und Gala-Dinner
Wie es auf einer Flusskreuzfahrt üblich ist, wird mit einem Abschieds-Cocktail das Ende der Reise eingeläutet. Unter dem Motto „Ehre, wem Ehre gebührt“ stießen auch wir daher mit der ganzen Besatzung auf eine gelungene Kurzreise an. Auch die Besatzungsmitglieder, welche ansonsten eher im Verborgenen bleiben, bekamen hier ihren wohlverdienten Applaus und eine Ehrenrunde in der Panorama-Lounge.
Mit dem Gala-Dinner wartete im Anschluss schließlich auch noch das kulinarische Highlight der Reise auf uns. Bevor wir an unserem Tisch im Restaurant Platz nehmen konnten, wollten sich die Kellner aber noch mit einem Abschiedsfoto vom zweitjüngsten Gast der Reise verabschieden. Eine schöne Geste, die wieder einmal die tolle Atmosphäre an Bord der VIVA Cruises-Schiffe unterstreicht. Das Abschiedsmenü selbst war natürlich auch ein absoluter Genuss und machte seinem Namen alle Ehre. Aber seht am besten selbst!
Das Fazit meiner ersten Flusskreuzfahrt mit Kind
Am nächsten Morgen war es dann schließlich tatsächlich an der Zeit, die VIVA TIARA endgültig zu verlassen. Nach einem letzten Frühstück folgte noch eine kleine Abschiedszeremonie, bevor wir uns mit dem Zug wieder auf den Weg nach Hause machten.
Meine erste Flusskreuzfahrt mit dem Nachwuchs war damit Geschichte und es wird definitiv nicht die letzte gewesen sein. Nachdem ich mir im Vorfeld schon ein paar Gedanken darüber machte, ob ein Flusskreuzfahrtschiff der ideale Platz für einen Fünfjährigen ist, waren diese Zweifel schnell ausgeräumt.
Der Mix zwischen den Metropolen und der Zeit auf dem Schiff war für den kleinen Mann genau das Richtige und es kam zu keiner Zeit ein Gefühl von Langeweile oder Ähnlichem auf. Sollten eure Kids noch deutlich kleiner sein als mein Sohn, dann solltet ihr selbst abwägen, ob ihr euch so eine Reise „zutraut“. Kinderbetreuung gibt es auf den meisten Flusskreuzfahrtschiffen nicht, weshalb ihr (anders als auf den Hochseeschiffen) rund um die Uhr für euren Nachwuchs zuständig seid. Aber vielleicht habt ihr ja auch Glück und ihr findet ebenfalls ein paar nette Mitreisende, die ein Spielchen mit euren Kindern wagen! 😉
Ihr seid noch absolute Kreuzfahrtneulinge? Mit diesem Ratgeber wird euch das Abenteuer Kreuzfahrt schmackhaft gemacht – natürlich immer mit einem gewissen Schmunzeln! 😉
Wenn ihr wissen möchtet, wie sich eine Kreuzfahrt als vierköpfige Familie in einer Innenkabine anfühlt, dann empfehle ich euch diesen Artikel!