Wandern Quirl

Der Quirl – Wandern auf einem unterschätzten Tafelberg

Während es in meinen vergangenen Wanderberichten um populäre Wanderziele wie den Rauenstein oder den Papststein ging, nehme ich euch heute mit auf einen Berg, der dem ein oder anderen von euch vielleicht noch nichts sagen wird: der Quirl! Warum ihr den Aufstieg trotzdem wagen solltet, verrate ich euch in diesem Artikel!

Wandern Quirl
Der Quirl

Lage und Anfahrt

Der Quirl befindet sich im Königsteiner Ortsteil Pfaffendorf und ist auf verschiedene Wege zu erreichen. Solltet ihr mit dem Auto anreisen, könnt ihr entweder am (kostenpflichtigen) „Wanderparkplatz Pfaffenstein“ parken oder ihr stellt euer Fahrzeug im Ortskern von Königstein ab. Hier gibt es beispielsweise den kostenfreien Parkplatz an der Pirnaer Straße 1, welchen auch wir genutzt haben.

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Hier könnt ihr kostenfrei parken

Auch die Anfahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ist problemlos möglich. Mit dem Zug fahrt ihr dazu einfach mit der S-Bahn-Linie S1 bis Königstein, mit dem Bus könnt ihr euch für die Linien 241, 242, 244 oder 246 entscheiden. Die Haltestelle eurer Wahl ist hierbei der „Reißiger Platz“.

Der Weg von Königstein nach Pfaffendorf

Bevor ihr euch an den Aufstieg zum Quirl machen könnt, müsst ihr zunächst den Weg von Königstein nach Pfaffendorf meistern. Für ungeübte Wanderer stellt sich hier schon die erste Herausforderung, denn der Anstieg am Pfaffenberg hält bereits die ersten Höhenmetern des Tages bereit. Verfehlen könnt ihr den Pfaffenberg übrigens nicht, denn in unmittelbarer Nähe befinden die Postmeilensäule und der „Frosch“, ein kleiner Springbrunnen in Figur der gleichnamigen Amphibie.

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Der Ausgangspunkt unserer Wanderung zum Quirl
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Der Frosch sitzt gerade auf dem Trockenen
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Am Pfaffenberg geht es steil bergauf

Nachdem ihr Pfaffendorf erreicht habt, nehmt ihr den Abzweig „Am Stallhübel“, unmittelbar danach folgt ihr dann dem „Quirlweg“. Wer möchte, der darf an dieser Stelle eine kleine Pause am wahrscheinlich schönsten Fußballplatz der ganzen Sächsischen Schweiz einlegen. Leider gilt das nur für die Lage, denn das Geläuf, mit dem sich die Spieler des SV Königstein bereits seit vielen Jahren rumärgern dürfen, gleicht eher einer Mischung aus Sand, Steinen und Schotter. Wer dennoch mal in den Genuss einer rassigen Kreisligapartie kommen möchte, der plant seine Wanderung am besten für einen Samstag- oder Sonntagnachmittag ein.

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Erst wählt ihr die Abzweigung Am Stallhübel…
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…weiter geht es dann auf dem Quirlweg!
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Der Quirl ist bereits ausgeschildert
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Ist das nicht ein schöner Fußballplatz?
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Der Blick von der Südtribüne

Die Diebshöhle am Quirl

Nach einer kurzen Rast am Sportplatz setzten wir unsere Wanderung zum Quirl fort. Bevor es auf den Berg ging, stand mit der Diebshöhle (auch Diebeshöhle oder Diebskeller genannt) aber noch ein anderes Etappenziel auf dem Programm. Für den Weg zur Diebshöhle folgten wir einfach der entsprechenden Beschilderung und nach etwa 10 Minuten waren wir an der größten Schichtfugenhöhle der Sächsischen Schweiz angelangt. Wo früher einst Räuber und Diebe am steinernen Tisch ihre Feiern abhielten, können heute Kinder prima auf Entdeckungstour gehen. Um die Höhle vollständig zu erkunden, ist eine Stirnlampe von Vorteil. Alternativ genügt natürlich auch die Taschenlampe eures Smartphones. 😉

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Noch 10 Minuten bis zur Diebshöhle
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Unterwegs im Herbstwald
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Balancieren will gelernt sein
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Der Eingang zur Diebshöhle
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Frau Urlaubspapa hilft beim Klettern
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Der steinerne Tisch
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Der Blick in Diebshöhle

Unterwegs auf dem Quirl – Pilze inklusive!

Nachdem unsere beiden Räuber die Diebshöhle ausgiebig in Augenschein genommen hatten, konnten wir uns endlich auf den Weg zum Gipfel des Quirls machen. Dafür wählten wir allerdings nicht den mit einem roten Punkt markierten Wanderweg, sondern nutzten den mit einer gelben Markierung versehenen Forststeig. Dabei handelt es sich um eine erst im Jahr 2018 eröffnete Trekkingroute, welche in mehreren Etappen durch die Wälder der Sächsischen und Böhmischen Schweiz führt.

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Auf dem Weg zum Quirl
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Ein Abenteuerspielplatz in der Natur
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Die gelbe Markierung führt nach oben

Wenige Treppenstufen später erreichten wir bereits den Gipfel des 350 Meter hohen und dicht bewaldeten Tafelbergs. Weiter ging es dann auf einer Art Rundweg, welcher einmal rings um den Quirl führt. Ganz unverhofft führte dieser Weg auch dazu, dass sich ein ganzer Beutel voller Pilze füllte. Und das Ende November – verrückt! 🙂 Der Quirl scheint also auch für Pilzfreunde ein kleines Eldorado zu sein.

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Der Quirl ist dicht bewaldet
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Wer hat sich denn hier versteckt?
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Auch die kleinen Pilzfreunde hielten die Augen offen!
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Erstmal eine Pause!
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Natürlich mit entsprechender Aussicht!
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Ja, das ist ein Weg!

Auch wenn das Plateau des Quirls dicht bewaldet ist, bietet sich von der Südost-Aussicht des Bergs ein fantastischer Blick auf den Pfaffenstein und weitere Tafelberge der Sächsischen Schweiz. Glücklicherweise erreichten wir diesen Aussichtspunkt noch, bevor das Wetter spürbar schlechter wurde und wir auch den ein oder anderen Regenschauer abbekamen.

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Von hier habt ihr die beste Sicht auf dem Quirl
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Auch der Nachwuchs ist begeistert!
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Der Blick auf den Pfaffenstein
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Wandern mit Aussicht

Das anhaltend regnerische Wetter war gleichzeitig auch der Startschuss für den geordneten Rückzug, welcher uns über den Kanonenweg zurück in Richtung Pfaffendorf führte. Von hier aus ging es dann über den Pfaffenberg wieder zurück nach Königstein, den Startpunkt unserer Wanderung.

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Es geht wieder nach Hause!
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Das war die Ausbeute des Tages!

Fazit

Ihr seht: Auch weniger bekannte Berge sind schöne Ziele für eure nächste Wanderung in der Sächsischen Schweiz. Für die 8 Kilometer lange Strecke haben wir inklusive mehrerer Pausen etwas über 3 1/2 Stunden benötigt. Auch unsere beiden Jungs haben mit ihren 4 bzw. 6 Jahren gut durchgehalten, die Kinderfreundlichkeit der Route ist also gegeben. 😉 Wer möchte, der darf sich die getrackte Wanderung wie immer gerne bei Strava anschauen!

Ihr möchtet die Sächsische Schweiz mit euren Kindern noch intensiver erkunden? Dann empfehle ich euch diesen tollen Wanderführer!

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