Wer regelmäßig in der Natur unterwegs ist, der tut viel Gutes für seinen Körper, seine Seele und das allgemeine Wohlbefinden. Darüber hinaus gibt es aber auch Wanderstrecken, auf denen ihr euer Allgemeinwissen ein wenig auffrischen könnt. Eine dieser Touren ist der Planetenweg in Dohna, welcher euch von der zweitältesten Stadt im Freistaat Sachsen bis zum Schloss Weesenstein führt. Was es auf dem Weg alles zu entdecken gibt, erfahrt ihr in diesem Artikel.
Inhaltsverzeichnis
Lage und Anfahrt
Ausgangspunkt für unsere Wanderung auf dem Planetenweg war die Sparkasse in Dohna. Entlang der Straße findet ihr hier einige Parkbuchten, in denen ihr eurer Auto kostenlos abstellen könnt.
Bei der Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln könnt ihr entweder mit dem Zug fahren (der Bahnhof ist nur wenige hundert Meter von der Sparkasse entfernt) oder direkt den Bus bis zum Dohnaer Markt nutzen. Hier bringen euch die Linien 201, 202 und 204 zum Ziel.
Von der Burg Dohna zum Planetenweg
Bevor wir den Planetenweg unsicher machten, legten wir noch einen kleinen Abstecher zur Burg Dohna ein. Die Burg wurde bereits im 10. Jahrhundert errichtet und befindet sich direkt am Markt, sodass ihr sie praktisch nicht verfehlen könnt. Vom eigentlichen Bauwerk sind mittlerweile zwar nur noch Mauerreste vorhanden, trotzdem könnt ihr von hier oben einen schönen Blick über die Stadt erhaschen.
Um von der Burg Dohna zum Planetenweg zu gelangen, wählten wir den Weg über den Winzerberg, welcher uns weiter zur Altenberger Straße führte. Im Nachgang stellte sich das allerdings als unglückliche Entscheidung heraus, denn die Strecke entlang der recht stark befahrenen Straße ist mit Kindern nicht wirklich ideal. 😉 Aber keine Sorge: Eine Alternative dazu stelle ich euch später im Text vor.
Entlang der Müglitz erreichten wir schließlich nach einiger Zeit den Planetenweg, welcher das eigentliche Ziel unserer Tour darstellen sollte.
Der Planetenweg
Der Planetenweg (der eigentlich Max-Winkler-Weg heißt) wurde im Jahr 2007 von Schülern der Dohnaer Mittelschule ins Leben gerufen. Die Schülerinnen und Schüler aus dem Neigungskurs Astronomie errichteten auf dem Weg nach Weesenstein insgesamt 10 Schautfalen, welche ausführlich über das Sonnensystem und die verschiedenen Planeten informieren. Das Besondere daran: Die einzelnen Schilder der Planeten wurden maßstabsgetreu entsprechend ihrer Entfernung im Sonnensystem aufgestellt. Ein Schritt auf dem 2,25 Kilometer langen Weg entspricht daher zwei Millionen Kilometern im Weltall.
Auf dem Planetenweg könnt ihr nicht nur jede Menge lernen, sondern auch herrlich entspannen. Der gesamte Weg verläuft entlang der Müglitz und verfügt natürlich auch über zahlreiche Bänke, die zu einer gemütlichen Rast einladen. Im Sommer bietet der Fluss euren Kinder zudem eine schöne Abkühlung, während ihr es euch auf der Picknickdecke gemütlich machen könnt. 😉
Das Schloss Weesenstein
Nachdem ihr das Ende des Planetenweges erreicht habt, ist auch schon das Schloss Weesenstein in Sichtweite. Das märchenhafte Schloss, welches auf einem Felsvorsprung errichtet wurde, blickt auf eine lange Geschichte zurück, die vermutlich bis ins 12. Jahrhundert zurückreicht. Pandemiebedingt könnt ihr Schloss Weesenstein derzeit leider nicht von innen besichtigen, dafür lädt der Schlosspark zu einem kleinen Spaziergang ein. Direkt vor dem Schloss gibt es für den Nachwuchs auch auch einen schönen Spielplatz, bei dem jedoch gute Kletterkünste gefragt sind.
Der Weg zurück nach Dohna
Wie oben bereits erwähnt, schlugen wir für den Rückweg eine etwas andere Strecke ein. Zunächst einmal ging es für uns wieder über den Planetenweg, an dessen Ende wählten wir allerdings den Weg über den Kuxberg. Dieser verläuft am Anfang zwar auch entlang der Straße, nach kurzer Zeit biegt ihr aber auf der linken Seite in ein Gewerbegebiet ein, in dem es auch vernünftige Fußwege gibt. Wenn ihr wollt, dann könnt ihre eure Wanderung übrigens auch gleich hier starten lassen – zahlreiche Parkplätze sind jedenfalls vorhanden.
Von besagtem Gewerbegebiet führte uns der Weg schließlich von der Reppchenstraße bis zur Antonstraße, bevor wir über den Tischerberg wieder den Startpunkt der Tour erreichten.
Ein Tipp: Solltet ihr mit kleineren Kindern unterwegs sein, dann ist die Kombination aus Hin- und Rückweg (immerhin gut 10 Kilometer) vielleicht noch etwas zu viel des Guten. Wer möchte, der kann daher für die Rückfahrt ab Weesenstein auch den Zug nutzen!
Gastronomie am Planetenweg
Auch wenn die Restaurants momentan noch geschlossen sind, mussten wir im Café Kaiserstüb’l in Weesenstein nicht auf ein Eis und einen leckeren Kaffee verzichten. Im Café dürft ihr aktuell leider noch nicht Platz nehmen, dafür gibt es in unmittelbarer Nähe (lasst euch einfach einmal über die Straße fallen) eine überdachte Sitzmöglichkeit.
Fazit
Wenn ihr einmal auf dem Planetenweg angelangt seid, dann findet ihr hier eine wirklich schöne Strecke für die ganze Familie. Die Schilder der einzelnen Planeten wecken den Wissensdurst der Kinder und die Wanderung entlang der Müglitz ist wirklich ungemein entschleunigend. Mit Schloss Weesenstein wartet am Ende des Weges zudem auch noch ein weiteres lohnendes Ausflugsziel auf euch. Die 10 Kilometer lange Runde findet ihr natürlich wieder bei Strava. Achtet nach Möglichkeit aber bitte darauf, dass ihr auch schon zu Beginn den Weg über das Gewerbegebiet einschlagt!
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Auch das Lieblingstal ist ein wirklich schönes Wandergebiet. In diesem Artikel nehme ich euch mit auf die Runde!