[Pressereise] Vom 02.-05.09.2022 wurde ich dazu eingeladen, drei Nächte an Bord der MS Albertina von SE-Tours zu verbringen. Der nachfolgende Reisebericht spiegelt meine Erlebnisse und Erfahrungen wider, meine persönliche Meinung wurde in keiner Weise beeinflusst.
Nachdem ich in diesem Jahr bereits mit Schiffen von VIVA Cruises und nicko cruises auf Flusskreuzfahrt unterwegs war, ging es für mich Anfang September auf die MS Albertina von SE-Tours. Wie es mir während meiner Kurzeise auf dem Neubau aus dem Jahr 2021 gefallen hat, verrate ich euch in diesem Reisebericht! 🙂
Inhaltsverzeichnis
Mit dem Zug geht es nach Passau
Start meiner 4-tägigen „Kleinen Auszeit auf der Donau“ war im bayrischen Passau. Nach einer etwas chaotischen Anreise mit der Deutschen Bahn kam ich glücklicherweise aber dennoch pünktlich in der Drei Flüsse Stadt an. Da die MS Albertina vom Anleger Lindau ablegen sollte, musste ich noch eine kurze Fahrt mit dem Bus einlegen. Vom ZOB war das aber problemlos möglich und in nicht einmal 15 Minuten war ich auch schon direkt am Schiff. SE-Tours ist eigentlich ein klassischer Anbieter von kombinierten Rad- und Schiffsreisen, mit der MS Albertina gibt es seit dem vergangenen Jahr aber auch ein reines Flusskreuzfahrtschiff im Programm.
Meine Kabine an Bord der MS Albertina
Obwohl die Einschiffung erst um 15 Uhr beginnen sollte, konnte ich bereits eine gute halbe Stunde früher an Bord der MS Albertina gehen. Großer Andrang herrschte am Anleger ohnehin noch nicht, denn mit einer Passagierzahl von 50 Gästen war unsere Reisegruppe recht überschaubar. Reiseleiterin Ines nahm mich herzlich in Empfang und nach dem obligatorischen Check des Impfnachweises konnte ich auch schon meine Kabine beziehen.
Kabine 208 befand sich auf dem Mitteldeck des Schiffs und verfügte neben einem großen Doppelbett auch über einen französischen Balkon, dessen Tür sich ganz einfach zur Seite schieben lässt. Mit 14 Quadratmetern sind die Doppelkabinen nicht riesig, aber vollkommen ausreichend dimensioniert. Der große Kleiderschrank bietet auch für längere Reisen jede Menge Platz und auch das Badezimmer verfügt über eine angenehme Größe. Hier hätte ich mir lediglich ein bisschen mehr Ablagefläche für Kosmetikartikel und Co gewünscht.
Der erste Snack der Reise
Nachdem ich mich in meiner Kabine häuslich eingerichtet hatte, wartete in der Lounge der MS Albertina auch schon das erste Buffet der Reise auf alle Gäste. Mit Pizza und Sandwiches sowie einer großen Kuchenauswahl kamen hier Fans der herzhaften Küche und auch alle Süßmäuler auf Ihre Kosten. Die Lounge ist sehr modern eingerichtet und rund um die Uhr ein beliebter Aufenthaltsort für alle Gäste. Während man tagsüber in den gemütlichen Sesseln in Ruhe ein gutes Buch lesen kann, bietet ein Bordmusiker am Abend leichte Klänge zu einem guten Drink.
Da an unserem Anreisetag in Passau traumhaftes Spätsommerwetter herrschte, genoss ich den kleinen Nachmittagssnack allerdings auf dem Sonnendeck. Verdursten musste ich dabei auch nicht, denn auch das Bier ist an Bord der MS Albertina bereits im Reisepreis enthalten. Übrigens genauso wie Wein, Kaffee, Wasser und diverse Softdrinks. Cocktails und andere alkoholische Spezialitäten müssen extra bezahlt werden, die Preise dafür sind allerdings sehr moderat gestaltet.
Von Passau geht es in Richtung Wien
Um 17 Uhr legte unsere schöne MS Albertina schließlich in Passau ab und machte sich auf den Weg in Richtung Wien, welches wir am nächsten Tag gegen 13 Uhr erreichen sollten. Das Wetter meinte es immer noch gut mit uns und so nutzten die meisten Passagiere den Platz auf dem Sonnendeck für das erste Ablegen der Reise.
Kurz vor dem Abendessen folgte dann auch schon der nächste Programmpunkt des Tages bei dem alle Gäste dazu aufgerufen wurden, in der Lounge Platz zu nehmen. Ausgestattet mit einem Glas Sekt verfolgten wir die Vorstellung des Kapitäns, der Kreuzfahrtleiterin und des Hotel-Managers, die einen Ausblick auf die nächsten Tage unserer Kurzreise gaben.
Abendessen im Restaurant der MS Albertina
Direkt nach dem Willkommenssekt ging es auch schon mit dem ersten Abendessen der Reise weiter. Das Restaurant der MS Albertina befindet sich auf dem Unterdeck und ist, wie auch das übrige Schiff, sehr modern eingerichtet. Alle Gäste erhalten bei der Einschiffung ein kleines Kärtchen mit einer Tischnummer, die während der gesamten Reise Bestand hat. Prinzipiell bin ich eigentlich kein großer Freund von einem festen Tisch, die Erfahrung hat aber gezeigt, dass sich die meisten Gäste auch bei freier Platzwahl immer auf den gleichen Stuhl setzen. 😉 Zudem besteht natürlich auch die Möglichkeit, auf Nachfrage einen anderen Tisch zu erhalten.
So schön wie das Restaurant auch eingerichtet ist, einen kleinen Nachteil gibt es dennoch. Die Lage auf dem Unterdeck bringt es mit sich, dass ihr während der Mahlzeiten keinen Panoramablick auf die Landschaft genießen könnt, sondern den Fluss durch kleinere Fenster lediglich erahnen könnt. Als Ersatz wurden dafür zwar zahlreiche Monitore angebracht, die euch ein Live-Bild nach draußen liefern, den richtigen Blick durch Fensterglas kann das aber natürlich nicht ersetzen. Im Gegenzug muss allerdings auch erwähnt werden, dass alle Kabinen außen gelegen und mit einem französischen Balkon ausgestattet sind. Einen Tod muss man am Ende also wohl immer sterben. 😉
Das Wichtigste in einem Restaurant ist natürlich das Essen und das war auf der MS Albertina während der gesamten Reise ausgezeichnet. Und nicht nur das, auch der Service an Bord war erstklassig. Alle Gänge kamen immer zügig hintereinander und aufgrund der aufmerksamen Kellner musste ich auch nie mit trockener Kehle an meinem Tisch sitzen.
Zocken auf Flusskreuzfahrt
Nach dem Abendessen wurde ich bei einem kleinen Streifzug über das Schiff noch auf einen Raum aufmerksam, den ich an Bord eines Flusskreuzfahrtschiffes tatsächlich nicht erwartet hätte. Ausgestattet mit zwei Spielekonsolen kommen in einem „Gamingroom“ insbesondere jüngere Passagiere auf ihre Kosten. Und da wir bei unserer Reise auch einige Kids und Teens an Bord hatten, waren die Konsolen sogar ab und an in Betrieb. Ihr seht also: das Image von der verstaubten und vergreisten Flusskreufahrt ist langsam passeé. 😉
Durch die Wachau auf dem Weg nach Wien
Der nächste Tag auf dem Weg nach Wien startete mit einem ausgiebigen Frühstücksbuffet, das wirklich keine Wünsche offen ließ. Neben den Klassikern wie Wurst, Käse und Rührei gab es auch Lachs und richtig leckeres Obst, welches bereits in mundgerechten Portionen serviert wurde. So lässt es sich in jedem Fall gut gestärkt in den Tag starten!
Auch landschaftlich wurden wir auf unserem halben Flusstag auf dem Weg nach Wien verwöhnt. Nicht nur das Wetter zeigte sich wieder von seiner besten Seite, auch die wunderschöne Wachau beeindruckte mit einer reizvollen Landschaft. Vorbei an Orten wie Dürnstein und Krems ging es auf der schönen blauen Donau in Richtung der österreichischen Hauptstadt.
Bevor wir allerdings in Wien anlegten, lieferte Reiseleiterin Ines noch wertvolle Informationen für alle Gäste, die die Stadt auf eigene Faust erkunden wollten. Und was gab es zum Mittagessen? Standesgemäß natürlich ein Wiener Schnitzel!
Eine Free Walking Tour durch Wien
Gegen 13 Uhr erreichte die MS Albertina schließlich Wien und wir konnten an unserem Liegeplatz am Handelskai festmachen. Der Handelskai zählt in Wien übrigens als bester Anleger für Flusskreuzfahrtschiffe, denn von hier aus ist es mit der U-Bahn nur ein Katzensprung bis in die Innenstadt.
Während viele Gäste einen geführten Busausflug inklusive Stadtführung unternahmen, stand für mich eine „Free Walking Tour“ auf dem Programm. Wer das Prinzip nicht kennen sollte: hierbei handelt es sich um kostenlose Führungen, an deren Ende jeder Teilnehmer ein „Trinkgeld“ seiner Wahl zahlt. Vor einigen Jahren hatten wir eine solche Tour beispielsweise schon einmal in Breslau getestet.
Vom Albrechtsbrunnen am Albertinaplatz führte uns die Tour in etwa zweieinhalb Stunden vorbei an der Staatsoper, zur Hofburg und zum Stephansdom. Zugegebenermaßen keine wirklich weite Strecke, als Wien-Ersttäter erhält man so aber zumindest schon einmal einen guten Eindruck über wichtige Sehenswürdigkeiten der Stadt. Im Anschluss an die Tour habe ich noch einen kleinen Zwischenstopp im Stephansdom eingelegt (inklusive Aufzugsfahrt und Ausblick über Wien), bis ich mich wieder auf den Weg in Richtung Schiff gemacht habe.
Nach einem leckeren Abendessen lohnt sich später am Abend auch noch einmal der Gang auf das Sonnendeck. Die Sonne schien um 20 Uhr zwar nicht mehr, dafür beeindruckte das abendliche Wien umso mehr. Die immer noch milden Temperaturen trugen ihr Übriges dazu bei, dass sich viele Gäste diesen tollen Anblick nicht entgehen lassen wollten.
Linz – Wiedersehen mit einer alten Bekannten
Die Donau präsentierte sich am nächsten Morgen in mystischer Stimmung. Tiefer Nebel hing über dem zweitlängsten Fluss Europas und teilweise konnte man seine Hand vor Augen nicht sehen. Glücklicherweise meinte es der Wettergott aber wieder gut mit uns und so zeigte sich Linz bei unserer Ankunft mit strahlendem Sonnenschein wieder von seiner schönsten Seite. Und nicht nur das: auch unsere Anlegestelle unweit des Linzer Hauptplatzes verzückte die Gäste, denn von hier aus waren es nur wenige Minuten bis in das Zentrum der Stadt.
Im Gegensatz zu Wien war Linz für mich kein Neuland, denn der 200.000 Einwohner zählenden Stadt statteten wir bereits während unserer Interrail-Tour im vergangenen Jahr einen Besuch ab. Den Ausflug zum Pöstlingberg (dem Linzer Hausberg) sparte ich mir also, stattdessen begnügte ich mich mit einem gemütlichen Spaziergang durch die Stadt. Für ausführlichere Informationen über Linz verweise ich euch aber gerne auf meinen Artikel, der im Anschluss an unsere Zugreise entstanden ist. Ein paar schöne Fotos aus der Landeshauptstadt von Oberösterreich möchte ich euch aber dennoch nicht vorenthalten! 🙂
Wer hat an der Uhr gedreht? Das Gala-Dinner an Bord
Kaum zu glauben, aber wahr: nach meiner Rückkehr an Bord neigte sich meine Reise mit der MS Albertina tatsächlich schon wieder ihrem Ende entgegen. Kaum richtig an Bord angekommen, musste ich das schöne Schiff auch schon wieder verlassen. Das leidvolle Schicksal einer Tour, die lediglich 3 Nächte dauerte! 😉
Bevor es aber tatsächlich „Auf Wiedersehen!“ hieß, wartete natürlich noch der Abschiedssekt auf die Gäste. Unter großem Applaus wurde hier die gesamte Crew verschiedet und für ihre tolle Arbeit belohnt. Und natürlich durfte auch das traditionelle Gala-Dinner einer jeden Flusskreuzfahrt nicht fehlen. Hier verdiente sich insbesondere der Hauptgang mit einem wohlschmeckenden Rinderfilet die Bestnote. Klar, dass es als süßen Abschluss noch eine Eisbombe gab. Auch diese wurde (wie immer auf dem Fluss) aufwändig und mit diversen Pyroelementen zelebriert! 😉
Auf Wiedersehen, MS Albertina – Grüß Gott, Passau
Nach dem letzten Frühstück an Bord stand am nächsten Morgen dann tatsächlich der Abschied von der MS Albertina an. Da mein Zug nach Hause erst um 11:30 Uhr fuhr, hätte ich theoretisch noch ein bisschen auf dem Schiff bleiben können, stattdessen entschied ich mich aber, die Zeit für einen Stadtbummel durch Passau zu nutzen. Mein Gepäck verstaute ich dafür in einem der zahlreichen Schließfächer am Bahnhof und schon konnte die Erkundungstour durch die Drei Flüsse Stadt starten.
An Passau hatte ich nur noch schemenhafte Erinnerungen, denn zum einzigen und bislang letzten Mal besuchte ich das schöne Städtchen vor vielen Jahren im Rahmen einer Klassenfahrt. Umso mehr war ich nun begeistert vom Passauer Dom St. Stephan, den engen Gässchen und der bezaubernden Lage an der Donau. Notiz an die Urlaubspapa-Familie: Bei der nächsten Flusskreuzfahrt ab Passau muss hier unbedingt noch ein längerer Zwischenstopp eingelegt werden! 🙂
Das Fazit der Donaukreuzfahrt mit der MS Albertina
Auch wenn 3 Nächte an Bord eigentlich viel zu wenig sind, hatte ich eine richtig schöne Kurzreise mit der MS Albertina von SE-Tours. Angefangen vom tollen Schiff, dem freundlichen Personal bis zum leckeren Essen passte hier einfach alles. Wenn es etwas zu kritisieren gäbe, dann sind das höchstens die kleinen Fenster im Restaurant. Das ist allerdings wirklich Jammern auf hohem Niveau und schmälert das wirklich gute Gesamtprodukt in keinster Weise. Solltet ihr demnächst auch auf Flusskreuzfahrt gehen wollen, dann kann ich euch die MS Albertina also wärmstens empfehlen! 🙂
Ihr habt es satt, jedes Mal eure Kofferschilder neu zu basteln? Mit diesen Anhängern* könnt ihr sie einfach eintüten!
hallo wie funktioniert die free tour in Wien ?
Gruß Thomas
Hallo Thomas,
du musst die Tour einfach im Vorfeld online kostenfrei reservieren! 🙂
Viele Grüße
Tommy