[Pressereise] Vom 03.-10.06.2022 wurde ich dazu eingeladen, sieben Nächte an Bord der nickoSPIRIT von nicko Cruises zu verbringen. Der nachfolgende Reisebericht spiegelt meine Erlebnisse und Erfahrungen wider, meine persönliche Meinung wurde in keiner Weise beeinflusst.
Nachdem ich mit Frau Urlaubspapa im letzten Dezember zum ersten Mal an Bord eines nicko Cruises Schiffes zu Gast war, verschlug es mich nun ganz allein für eine Woche auf die nickoSPIRIT. In diesem Reisebericht stelle ich euch das Schiff ausführlich vor und nehme euch mit auf die Tour von Frankfurt nach Holland und zurück. 🙂
Inhaltsverzeichnis
Einchecken am Frankfurter Osthafen
Startpunkt meiner Reise mit der nickoSPIRIT war wieder einmal Frankfurt am Main. Für mich kein unbekanntes Terrain, denn bereits meine Reise mit der VIVA Treasures startete im vergangenen Jahr in der Bankenstadt. Während ich damals vom Bahnhof zur Anlegestelle laufen konnte, war der Weg nun allerdings etwas weiter. Der Frankfurter Osthafen ist etwa 5 Kilometer vom Bahnhofsviertel entfernt, mit der Straßenbahnlinie 11 allerdings bequem in 20 Minuten zu erreichen. Die Haltestelle „Osthafenplatz“ ist hier der Ausstiegspunkt eurer Wahl.
Auch wenn der Check-In eigentlich erst für 15 Uhr geplant war, konnte ich das Schiff bereits deutlich früher betreten, meine Koffer abgeben und auf dem Sonnendeck das sommerliche Wetter genießen. Schade war lediglich, dass ich trotz der Hitze noch kein kühles Getränk genießen durfte. 😉 Der eigentliche Check-In erfolgte dann pünktlich und nach Vorlage der notwendigen Unterlagen (in diesem Fall das Impfzertifikat und ein aktueller Corona-Schnelltest) konnte die Reise richtig beginnen.
Meine Kabine an Bord der nickoSPIRIT
Auf dem nicko Cruises-Neubau aus dem Jahr 2020 durfte ich eine Kabine auf dem Oberdeck bewohnen. Wie alle anderen Kabine an Bord der nickoSPIRIT verfügte auch mein Schlafgemach über 14 Quadratmeter. Das ist nicht wirklich riesig, für zwei Personen aber allemal ausreichend. Bei längeren Touren könnte allerdings die Größe des Kleiderschranks problematisch werden, denn das Fassungsvermögen ist hier eher begrenzt. Bedenkt das also bitte bei der Wahl eurer Garderobe entsprechend.
Geräumiger ist da schon das Badezimmer, welches sich (abgeschirmt mit einer Trennscheibe sowie einer Schiebetür) mitten in der Kabine befindet. Die Dusche hat hier eine angenehme Größe und auch ansonsten lassen sich genügend Ablageflächen finden.
Eines der Highlights der Kabine ist definitiv der Juliette Balkon, welchen ich in dieser Form auch noch nicht auf einem Flusskreuzfahrtschiff gesehen habe. Dieser ist mithilfe zweier Tasten elektrisch absenkbar und bietet euch so einen tollen Blick auf die vorbeiziehende Landschaft – Frischluft inklusive!
Willkommen in der Lounge der nickoSPIRIT
Nachdem alle Habseligkeiten verstaut waren, wartete in der Lounge der nickoSPIRIT ein kleines Willkommensbuffet auf alle Gäste. Bei Sandwiches und Salaten konnten sich hier alle Reiseteilnehmer von den Anreisestrapazen stärken.
Die Lounge ist wirklich sehr ansprechend und modern gestaltet und ein schönes Beispiel dafür, dass sich die Flusskreuzfahrt im Wandel befindet. Während früher vorwiegend ein älteres Publikum erreicht werden sollte, richtet man sich heute auch gezielt an eine jüngere Zielgruppe.
Kurze Zeit später lud Kreuzfahrtleiterin Maria hier auch zur ersten Willkommensveranstaltung der Reise ein und informierte die 154 Gäste dieser Tour ausführlich über Sicherheitsvorkehrungen, Landausflüge und Co.
Abendessen im Hauptrestaurant der nickoSPIRIT
Da bei einer Flusskreuzfahrt neben der Entspannung auch der Genuss ein nachhaltiges Thema ist, ließ natürlich auch das Abendessen nicht allzu lange auf sich warten. Das erste Abendessen der Reise wurde für alle Gäste im Hauptrestaurant der nickoSPIRIT serviert, an (fast) allen anderen Tagen konnte auch in „Marios Grill“ im Heckbereich des Schiffes gespeist werden. Dazu aber später mehr.
Während ihr auf anderen Flusskreuzfahrtschiffen einen festen Tisch für die gesamte Reise zugewiesen bekommt, herrscht an Bord der nickoSPIRIT freie Platzwahl. Ihr müsst somit also nicht die ganze Zeit mit ungeliebten Tischnachbarn Vorlieb nehmen, sondern habt jeden Abend die Chance auf einen anderen Tisch. Das Essen wird in á la carte-Form serviert und ist im Reisepreis enthalten, Getränke müssen separat gezahlt werden. Wer möchte, der kann für 180 Euro pro Person auch ein Getränkepaket erwerben und eine Woche nahezu alle Drinks der Karte durchtesten. 😉
Guten Morgen aus Köln!
Nach einem gemütlichen Abend mit den übrigen Kollegen aus der Pressegruppe erreichten wir am nächsten Morgen mit Köln den ersten Halt unserer Reise. Bevor wir die Domstadt unsicher machen konnten, wurde allerdings erst einmal ausgiebig gefrühstückt. Auch das Frühstück wird im Hauptrestaurant serviert, anders als beim Abendessen steht hier allerdings ein reichhaltigen Buffet bereit. Zusätzlich könnt ihr euch auch noch ein Omelette oder Spiegeleier nach euren persönlichen Wünschen zubereiten lassen.
Wie in allen anderen Städten unserer Tour nahm ich auch in Köln an einem geführten Ausflug von nicko Cruises teil. Auf dem Programm stand zunächst eine kleine Stadtrundfahrt, welche uns unter anderem einen Blick auf das tolle Panorama der viertgrößten Stadt Deutschlands ermöglichte. Auch die aufgrund ihrer vielen Liebesschlösser berühmt gewordene Hohenzollernbrücke war ein Fotomotiv wert.
Der anschließende Stadtrundgang bestand im Wesentlichen aus einer geführten Tour rund um den Kölner Dom und ein wenig Freizeit im Inneren des Gotteshauses. Von himmlischer Ruhe war hier übrigens nichts zu spüren, die Menschenmassen in der Kirche hatten durchaus schon ein wenig Volksfestcharakter. 😉
Zum Abschluss des Ausfluges führte uns der Weg schließlich noch in das rheinische Brauhaus „Gaffel am Dom“, in dem wir natürlich auch ein Gläschen Kölsch verköstigen konnten. Mein Fazit: Ich bleibe lieber beim Pils!
Mittagessen an Bord von nickoSPIRIT
Zurück an Bord von nickoSPIRIT war es auch schon wieder an der Zeit für das Mittagessen. Neben dem Hauptrestaurant und Marios Grill könnt ihr hier zusätzlich auch noch einen „Light Lunch“ genießen, der euch in der Lounge des Schiffes serviert wird. Neben Salaten und Sandwiches wird hier auch noch ein Gericht aus dem Hauptrestaurant angeboten. Richtig toll: Bei schönem Wetter könnt ihr den Mittagssnack auch in „The Garden“ genießen. Dabei handelt es sich um einen windgeschützten, aber offenen Bereich im vorderen Teil des Schiffes, welcher eines meiner absoluten Highlights der nickoSPIRIT darstellt.
Ein wenig ist schade ist lediglich die Tatsache, dass der Light Lunch bereits im Vorfeld reserviert werden muss. Inbesondere, wenn man sich erst spontan für eine leichte Mahlzeit entscheiden möchte, wäre ein bisschen mehr Flexibilität wünschenswert.
Entspannung auf dem Sonnendeck der nickoSPIRIT
Bei sommerhaften Temperaturen von knapp 30 Grad verließen wir gegen 15 Uhr die Domstadt und machten uns auf den Weg in Richtung Amsterdam. Da der Wetterbericht für die kommenden Tage eher wechselhaftes Wetter in Aussicht stellte, nutzten fast alle Gäste die Möglichkeit, auf dem Sonnendeck ein bisschen Farbe zu erhaschen. Leute wie ich, die eher rot als braun werden, finden an Bord der nickoSPIRIT aber auch genügend schattige Plätzchen. Dafür sorgen eine Vielzahl von Sonnensegeln.
Pünktlich um 16 Uhr wurde in der Lounge Kaffee und Kuchen angeboten. Die nachmittägliche Stärkung wurde an jedem Reisetag serviert und ist vollständig im Reisepreis enthalten. Insbesondere die Kuchenauswahl war wirklich vielfältig und sorgte immer wieder für süße Gaumenfreuden.
Willkommensempfang und Gala Dinner
Während ich es bei meinen bisherigen Flusskreuzfahrten gewohnt war, dass der Willkommensempfang direkt am Anreisetag stattfand, kamen wir auf dieser Tour erst am zweiten Tag in den Genuss eines Gläschen Sektes. Der Kapitän Teunis van Dijk, der Hotel Manager Adnan Arkanli und die Kreuzfahrtleiterin Maria Shishkina erhoben mit den Gästen das Glas und stießen auf eine (hoffentlich) schöne Reise an.
Das anschließende Gala Dinner konnte sich ebenfalls sehen lassen und war geschmacklich eine der besten Mahlzeiten der gesamten Reise. Leider brachte nicht nur das Essen die Passagiere zum Schwitzen, sondern auch die hohen Temperaturen im Restaurant der nickoSPIRIT. Glücklicherweise wurden diese Schwierigkeiten in den nächsten Tagen aber behoben, sodass wir dann auch wieder ohne großen Schweißverlust dinieren konnten. 😉
Während The Garden schon ein toller Platz für das Mittagessen war, zeigte dieser besondere Ort am Abend seine wahre Stärke. Windgeschützt bietet dieser Bereich die idealen Bedingungen, um einen lauen Sommerabend noch bis spät in die Nacht genießen zu können. Ein traumhafter Sonnenuntergang war in unserem Fall inklusive!
Eine Grachtenfahrt durch Amsterdam
Leider behielten die wechselhaften Wetterprognosen recht und so begrüßte uns Amsterdam am nächsten Morgen mit einem feinen Nieselregen. Für mich nichts Neues, denn bereits bei meiner ersten Flusskreuzfahrt mit dem Junior hatte ich in der niederländischen Metropole Pech mit dem Wettergott.
Für Amsterdam sah der Ausflug zunächst eine einstündige Grachtenfahrt vor, im Anschluss sollte noch eine zweistündige Stadtrundfahrt mit dem Bus folgen. Auch wenn unser Boot mit seinem Dach dem Regen getrotzt hätte, hatten wir nichts dagegen, als sich der Himmel über der Stadt pünktlich zum Beginn unserer Tour langsam aufklarte. Während die meisten Gäste trotzdem mit ihrem warmen Platz im Inneren Vorlieb nahmen, ließ ich mir im offenen Bereich des Schiffes die holländische Luft um die Nase wehen. Am Sonntagmorgen war Amsterdam noch recht verschlafen, die vielen Hausboote, Brücken und pitoresken Häuschen in der Stadt ergaben trotzdem schöne Fotomotive. Auch die anschließende Stadtrundfahrt war wirklich interessant und lieferte inbesondere Amsterdam-Neulingen einen guten ersten Eindruck über die 820.000 Einwohner zählende Stadt.
Nach dem Mittagessen im Hauptrestaurant nutzte ich die Zeit noch für eine kleine Joggingrunde entlang des Wassers, bis ich schließlich auch von oben nass wurde. Glücklicherweise konnte ich mich bei Kaffee und Kuchen gleich wieder entsprechend aufwärmen. 😉
Auf dem Markermeer nach Enkhuizen
Der nächste Morgen zeigte sich wieder von seiner schöneren Seite und so erlebten wir auf dem Markermeer einen sonnigen Vormittag auf dem Weg nach Enkhuizen. Während unsere Flusskreuzfahrt nun schon fast die Züge einer Hochseereise annahm, stellte Reiseleiterin Maria in der Lounge weitere Reisen aus dem Programm von nicko Cruises vor.
Pünktlich bei unserer Ankunft in Enkhuizen war es mit dem schönen Wetter allerdings schon wieder vorbei und wir wurden mit einer Mischung aus Sturm und Regen begrüßt. Keine idealen Bedingungen für den Besuch des Zuiderzeemuseums, zu welchem wir auch noch mit der Fähre fahren mussten. Das Freilichtmuseum wurde im Jahr 1983 durch Königin Beatrix eröffnet und nimmt interessierte Besucher mit in eine Niederlande aus früheren Zeiten.
Jede Menge Museumsmitarbeiter schlüpfen hier in ihre Rollen als Handwerker, Waschfrau oder Apotheker und bringen euch so das Leben vor 100 Jahren näher. Ein wirklich toller Ort, an dem auch Kinder jede Menge entdecken können. Bei schönem Wetter macht ein Besuch im Europäischen Museum des Jahres 1984 allerdings wahrscheinlich noch einmal doppelt so viel Spaß. 😉
Seegang auf dem Weg nach Kampen
Während ich bisher noch der Meinung war, dass man auf einem Flusskreuzfahrtschiff keinen Seegang erleben kann, wurde ich an Bord der nickoSPIRIT eines Besseren belehrt. Kurz nach dem Ablegen aus Enkhuizen um 5 Uhr morgens schaukelte und rumpelte es dermaßen, dass an einen erholsamen Schlaf nicht mehr zu denken war. Grund für den Seegang war wieder einmal der liebe Wind, welcher das Ijsselmeer auf dem Weg nach Kampen ordentlich durchwirbelte. Aber keine Sorge: Mit einem richtigen Sturm auf einer Hochseekreuzfahrt hatte das Ganze natürlich nichts gemein. Trotzdem war die Erfahrung, mit einem Flusskreuzfahrtschiff ins Schaukeln zu kommen, auch mal ganz interessant. 😉
Um 9 Uhr erreichten wir mit Kampen dann schließlich den ersten Halt des Tages. Und nein, wir waren nicht plötzlich auf Sylt gelandet, sondern in der ehemaligen niederländischen Hansestadt mit ihren gut 55.000 Einwohnern. An Land wurden wir von einem älteren Herrn begrüßt, der uns zunächst mit seinem doch schon stattlichen Alter und nach gut eineinhalb Stunden Stadtführung mit seinem enormen Wissen über die Stadt verblüffte. Kampen ist ein wirklich hübsches Örtchen, welches mit seinen kleinen Gässchen in jedem Fall zu einem gemütlichen Stadtbummel einlädt. Viele der alten Gebäude befinden sich noch in einem guten Zustand und erzählen so jede Menge aus der Geschichte der Stadt.
Nautische Fragestunde mit dem Kapitän der nickoSPIRIT
Zurück an Bord der nickoSPIRIT stand nach dem Mittagessen noch eine besondere Veranstaltung auf dem Tagesprogramm. Kapitän Wolfgang Faas stellte sich den Fragen der Gäste und lud zur nautischen Fragestunde in die Lounge des Schiffes. Während einer erlebnisreichen Stunde erfuhren wir so jede Menge interessante Fakten über die Seefahrt und unsere nickoSPIRIT. Hättet ihr beispielsweise gewusst, dass sich die nautische Besatzung nach einem 3-wöchigen Aufenthalt an Bord genauso lange zu Hause erholen darf? Oder dass die Hülle der nickoSPIRIT in Polen gebaut, der Innenausbau allerdings in den Niederlanden durchgeführt wurde?
Deventer – der zweite Halt des Tages
Nach unserem Besuch in Kampen wartete am Nachmittag noch ein weiteres Städtchen auf uns. An der Ijssel gelegen, begrüßte uns mit Deventer bereits die zweite Hansestadt des Tages. Mit knapp über 100.000 Einwohnern nahezu doppelt so groß wie Kampen, wusste uns auch die historische Stadt an der Overijssel von Beginn an zu begeistern.
Bedingt durch eine parallel stattfindende Kirmes war der Blick auf den Markt zwar etwas beeinträchtigt, dafür gefielen mir die anderen Ecken des Städtchens umso mehr. Als jemand, der selbst in der Verwaltung einer Behörde tätig ist, fand ich hier insbesondere das Rathausgebäude beeindruckend. Und das nicht nur aufgrund des schon fast futuristisch anmutenden Innenlebens, sondern auch aufgrund der ungewöhnlichen Fassade, an der sich über 2.000 Bürger von Deventer mit einem Fingerabdruck verewigen konnten.
Nicht zuletzt laden aber auch die beeindruckenden Giebel der alten Gebäude, die tollen Innenhöfe und die vielen Restaurants und Cafés dazu ein, Deventer noch mal einen längeren Besuch abzustatten.
Abendessen in Marios Grill
Nach einem wirklich interessanten Stadtspaziergang durch Deventer stand am Abend noch eine ganz besondere Mahlzeit auf dem Tagesplan. Während wir für unsere bisherigen Abendessen immer im Hauptrestaurant zu Gast waren, nahmen wir nun in Marios Grill Platz. Das kleine, aber feine Restaurant befindet sich im Heckbereich der nickoSPIRIT und muss sowohl für das Mittag- als auch das Abendessen reserviert werden. Da in Marios Grill jeweils nur gut 20 Gäste Platz haben, solltet ihr euch mit einer Reservierung also nicht allzu viel Zeit lassen.
Während ihr im Hauptrestaurant täglich andere Speisen serviert bekommt, findet ihr in Marios Grill zum Mittagessen eine feste Karte, auf der ihr zwischen leckeren Steaks, Burgern, Pizza und Panini wählen könnt. Eigentlich waren wir der Annahme, dass dies auch für das Abendessen gilt, allerdings gibt es hier ab und an auch ein eigenständiges Menü, welches nichts mit der eigentlichen Karte des Restaurants zu tun hat. Um etwaige Enttäuschungen zu vermeiden, solltet ihr bei der Reservierung also besser einmal nachfragen.
Wir kamen bei unserem Besuch in Marios Grill in den Genuss von Steaks und Burgern, die geschmacklich wirklich zu überzeugen wussten. Aber seht am besten selbst!
Ein Quiz in der Lounge der nickoSPIRIT
Gut gestärkt wartete nach dem Essen noch ein Quiz auf uns. Kreuzfahrtleiterin Maria stellte das Wissen der Gäste bei einer Reihe von Scherzfragen auf die Probe, bei der man teilweise ordentlich um die Ecke denken musste. Als Team stellten wir uns allerdings so gut an, dass wir am Ende den ersten Platz abräumten und den ein oder anderen Merchandise-Artikel von nicko Cruises mit nach Hause nehmen durften. 😉
Ebenfalls erwähnenswert: Bordmusiker Cliff brachte die Mitreisenden im Anschluss so in Stimmung, dass teilweise kein freier Platz mehr auf der Tanzfläche zu bekommen war. Ein Novum, welches ich in dieser Form noch nicht auf einem Flusskreuzfahrtschiff erlebt habe.
Zutphen – Der letzte Halt in den Niederlanden
Da aller guten Dinge bekanntlich drei sind, erreichten wir am nächsten Morgen mit Zutphen nach Kampen und Deventer die dritte Hansestadt in den Niederlanden. Und ähnlich wie die beiden Städte am Vortag konnte auch die 48.000-Einwohner-Stadt in der Provinz Gelderland direkt mit ihrem besonderen Flair punkten.
In Zutphen trifft mittelalterlicher Charme auf jede Menge Grün und romantische Gassen, die zu einem ausgiebigen Stadtbummel einladen. Auch gastronomische Möglichkeiten finden sich hier praktisch an jeder Ecke. In Summe haben mir die kleinen niederländischen Städtchen übrigens so gut gefallen, dass ich mit dem Rest der Familie in jedem Fall noch einmal wiederkommen werde.
Fitness und Sauna auf der nickoSPIRIT
Nach unserer kurzen Stippvisite in Zutphen setzten wir unsere Reise mit der nickoSPIRIT schließlich in Richtung Koblenz fort. Eine lange Etappe, für die ganze 30 Stunden veranschlagt wurden. Genügend Zeit, um neben den vorbeiziehenden Schafen und Windmühlen die übrigen Annehmlichkeiten des Schiffes in Augenschein zu nehmen.
Wer sich während der Fahrt die angefutterten Kilos wieder abtrainieren möchte, der kann dies im schiffseigenen Fitnessbereich der nickoSPIRIT tun. Zugegeben, mit zwei Cardiogeräten ist die Auswahl hier eher überschaubar, der Ansturm auf die Fitnessräder hielt sich bei unserer Tour aber auch in Grenzen.
Diejenigen von euch, die lieber auf andere Art und Weise ins Schwitzen kommen, können sich für die Sauna anmelden. Die kleine Kabine kann jeweils für eine Stunde reserviert werden, die Nutzung ist bereits im Reisepreis inkludiert.
Abschiedssekt und Gala-Dinner 2.0
Obwohl uns noch ein ganzer Reisetag bevorstand, luden der Kapitän, der Hotel Manager und die Kreuzfahrtleitung bereits am vorletzten Abend zum obligatorischen Kapitänssekt ein. Neben einem kleinen Rückblick auf die Reise wurden alle Besatzungsmitglieder der nickoSPIRIT gebührend verabschiedet und mit einem großen Applaus bedacht.
Direkt im Anschluss folgte dann auch schon das zweite Gala-Abendessen der Reise, welches ebenfalls wieder richtig lecker war. Natürlich durfte dabei auch die große Eisparade nicht fehlen! 😉
Später am Abend gab Kreuzfahrtleiterin Maria noch ein kleines Unterhaltungsprogramm zum Besten. Neben einigen Kurzgeschichten durften wir auch musikalischen Klängen auf der Ukulele lauschen, die zudem noch mit einer kleinen Gesangseinlage untermalt wurden. Richtig romantisch wurde es auch auf dem Sonnendeck, wo sich das Ruhrgebiet, umhüllt von einem herrlichen Sonnenuntergang, von seiner schönsten Seite zeigte.
Mit nickoSPIRIT auf dem Weg nach Koblenz
Am nächsten Morgen blieb noch jede Menge Zeit auf dem Fluss, bis wir gegen 15 Uhr schließlich Koblenz erreichen sollten. Glücklicherweise spielte auch das Wetter mit, was dazu führte, dass jede Menge Gäste die wunderschöne Landschaft entlang des Rheins auf dem Sonnendeck genossen. Neben vielen Schlössern und Burgen passierte die nickoSPIRIT hier auch die berühmte Brücke von Remagen, welche zum Ende des zweiten Weltkrieges den ersten Übergang alliierter Truppen über den Rhein darstellte.
Obwohl wir im Juni unterwegs waren, hatte das Wetter während der gesamten Tour eher ein wenig April-Charakter. Und so verwunderte es nicht, dass pünktlich zum Anlegen in Koblenz auch wieder ein Regenschauer einsetzte. Unser Reiseleiter Bernd ließ sich davon allerdings nicht beirren und führte uns als echter „Kobelenzer“ mit jeder Menge Elan durch seine Stadt. Ab und an lachte der etwas überdrehte Herr zwar mehr über seine eigenen Witze als die Gäste, aber wir wollen an dieser Stelle mal nicht so streng sein. 😉
Da wir bereits um 18 Uhr wieder in Koblenz ablegten, blieb im Anschluss an die Stadtführung leider keine Zeit mehr für einen individuellen Spaziergang durch die Stadt. Solltet ihr auch einmal im Rahmen einer Flusskreuzfahrt in Koblenz zu Gast sein, dann empfiehlt sich in jedem Fall eine Fahrt mit der Seilbahn auf die Festung Ehrenbreitstein. In diesem Artikel verrate ich euch, wie ihr das Ganze problemlos individuell bewerkstelligt.
Abschiedsstimmung entlang der Loreley
Nach dem letzten Abendessen an Bord der nickoSPIRIT neigte sich unsere einwöchige Flusskreuzfahrt langsam, aber sicher ihrem Ende entgegen. Glücklicherweise meinte es der Wettergott noch einmal gut mit uns, was viele Gäste zum Anlass nahmen, den Frühsommerabend auf dem Sonnendeck ausklingen zu lassen. Kein Wunder, denn schließlich wartete mit der Loreley auch noch ein echtes Highlight auf uns, was sich niemand entgehen lassen wollte.
Kurz vor Sonnenuntergang fuhren wir schließlich an dem 132 Meter hohen Felsen vorbei und sämtliche Kameras und Handys an Bord liefen noch einmal zur Höchstform auf. 😉 Auch auf der Tanzfläche war wieder Hochkonjunktur, während Bordmusiker Cliff zum letzten Mal Schlager und Co. zum Besten gab. Und nachdem auch der letzte Schlummertrunk der Reise genossen wurde, nahm die nickoSPIRIT Kurs auf den Frankfurter Osthafen, welchen wir pünktlich am nächsten Morgen erreichten.
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