[Pressereise] Vom 17.-21.09.2021 wurde ich dazu eingeladen, 4 Nächte an Bord der VIVA Treasures von VIVA Cruises zu verbringen. Der nachfolgende Artikel spiegelt meine Erlebnisse und Erfahrungen wider, meine persönliche Meinung wurde in keiner Weise beeinflusst.
Nachdem wir im vergangenen Jahr mit der VIVA Inspire unsere Flusskreuzfahrtpremiere erleben durften, gab es nun für mich eine Premiere der besonderen Art: Meine erste Reise ganz allein! Eine ganz neue Erfahrung, denn so lange war ich in der Vergangenheit noch nie von Frau Urlaubspapa und unseren beiden Räubern getrennt. Was ich dabei auf der VIVA Treasures von VIVA Cruises alles erlebt habe, erfahrt ihr in diesem Artikel.
Inhaltsverzeichnis
Auf nach Frankfurt – Die Reise kann starten!
Mit dem Zug ging es für mich von Pirna nach Frankfurt, wo die Reise mit der VIVA Treasures starten sollte. Die Streikwirren rund um die Deutsche Bahn waren zum Glück gerade vorüber, weshalb ich auch pünktlich in der Börsenmetropole eintraf. Vom Frankfurter Hauptbahnhof trennte mich ein etwa 10-minütiger Spaziergang vom Untermainkai, wo das Schiff bereits in seiner ganzen Schönheit auf mich wartete. Meinen Koffer konnte ich dabei direkt abgeben, auf den eigentlichen Check-In ab 14 Uhr musste ich allerdings noch eine halbe Stunde warten.
Voraussetzung, um überhaupt einen Fuß auf das Schiff zu setzen, sind die bekannten 3G-Regeln. Alle Reisenden müssen also entweder geimpft, getestet oder genesen sein. Zusätzlich ist das Ausfüllen eines Gesundheitsfragebogens obligatorisch, darüber hinaus wird auch täglich die Temperatur aller Gäste gemessen.
Ein Blick in meine Suite auf der VIVA Treasures
Nachdem ich den Check-In in Windeseile durchlaufen hatte und herzlich von der Crew begrüßt wurde, bezog ich natürlich direkt meine Kabine. Das Wort Kabine ist an dieser Stelle aber eigentlich noch leicht untertrieben, denn ich durfte eine der zahlreichen Suiten auf dem Schiff bewohnen. Meine Kabine mit der Nummer 218 befand sich dabei auf dem Rubin Deck der VIVA Treasures und lag im hinteren Teil des Schiffes.
Auf 23 Quadratmetern hatte ich hier so viel Platz, dass es fast ein wenig Verschwendung war, die Suite ganz alleine zu bewohnen. 😉 Die Staumöglichkeiten in den Schränken sind so reichlich vorhanden, dass man gut und gerne auch das Gepäck für eine mehrwöchige Reise unterbringen würde. Als besonderes Highlight werden die Schränke beim Öffnen der Türen zudem auch automatisch beleuchtet! Klasse ist auch die Kapselmaschine, mit der ihr den ersten Kaffee des Tages noch in eurem Bett genießen könnt. Für den letzten Drink am Abend steht euch eine kleine Minibar zur Verfügung. Diese ist ebenfalls bereits im Reisepreis enthalten und wird täglich mit Cola und Bier aufgefüllt.
Neben dem französischen Balkon, von dem aus ihr herrlich die Landschaft an euch vorbeiziehen lassen könnt, ist die absolute Krönung der Suite das Badezimmer. Ausgestattet mit einer Regenwalddusche überzeugt der Waschtempel vor allem mit seiner Größe, die für ein Flusskreuzfahrtschiff wirklich gigantisch ist.
Von Frankfurt geht es in Richtung Wertheim
Als alle Habseligkeiten verstaut waren, wurde auf dem Sonnendeck pünktlich zum Auslaufen der VIVA Treasures zu Kaffee und Kuchen geladen. Bei herrlichem Sonnenschein zog die Skyline von Frankfurt an uns vorüber und wir konnten die entschleunigende Art dieser Reiseform genießen. Auch mit der ersten Schleuse der Reise machten wir Bekanntschaft, im weiteren Verlauf der Kreuzfahrt sollten noch 37 weitere folgen.
Wenig später wurde es informativ, denn in der Lounge stand eine Info-Veranstaltung mit Cruise-Direktor Anton auf dem Programm. Darin verriet er unter anderem, dass aufgrund der vielen Schleusen und niedrigen Brücken auf dem Main zwei Drittel des Sonnendecks während der Fahrt leider nicht nutzbar waren. Aufgrund der geringen Anzahl von gerade einmal 43 Passagieren war dies jedoch zu verschmerzen, denn die fanden auch so alle ein Plätzchen auf dem Oberdeck. Bei 29 Besatzungsmitgliedern an Bord hatten wir übrigens auch einen unfassbar guten Betreuungsschlüssel. 😉
Kurz vor dem Abendessen stand die einzige Pflichtveranstaltung der gesamten Reise an. Kapitän Lukas, Hotel-Manager Gabor und Cruise-Direktor Anton luden alle Gäste zu einem Willkommensdrink ein. Darüber hinaus wurden auch einige Sicherheitsvorkehrungen erläutert, ähnlich wie bei der Seenotrettungsübung auf einem Hochseeschiff.
Das Abendessen an Bord von VIVA Treasures
Was zählt zu den wichtigsten Dingen im Rahmen einer Kreuzfahrt? Ganz klar das Essen an Bord. Und auch mir knurrte allmählich der Magen, denn bis auf das Frühstück und ein kleines Stück Kuchen am Nachmittag hatte ich am Anreisetag noch nicht richtig gespeist.
Alle Mahlzeiten an Bord von VIVA Treasures werden im Hauptrestaurant Compass Rose serviert. Strenge Tischzeiten gibt es hier nicht und auch feste Tischnummern gehören der Vergangenheit an. Ihr könnt also jederzeit während der Öffnungszeiten ins Restaurant gehen und euch euren Wunschplatz aussuchen.
Von der Qualität des Essens waren wir bereits im vergangenen Jahr schwer begeistert und auch auf dieser Tour hat sich daran nicht das Geringste geändert. Schaut euch zum Beweis einfach mal das erste Abendessen meiner Reise an. Bilder sagen an dieser Stelle mehr als tausend Worte!
Schleusenromantik auf dem Main
Nach dem Abendessen genoss ich nicht nur den lauen Spätsommerabend auf dem Sonnendeck, sondern auch einen fast märchenhaften Sonnenuntergang. Traumhaftes Abendrot inklusive! Nebenbei erreichten wir eine Schleuse nach der anderen und gewöhnten uns langsam an dieses Prozedere, bei dem wirklich Maßarbeit gefragt ist.
Mit dem Sonnenuntergang gingen langsam aber sicher auch die Temperaturen in den Keller, weshalb ich irgendwann ein wärmeres Plätzchen in der Lounge wählte. Übrigens nicht allein, denn bereits beim Abendessen kam ich mit einem älteren Pärchen ins Gespräch, mit dem ich mir fortan fast immer den Tisch teilte. Fühlte sich das Alleinreisen anfangs noch ein wenig ungewohnt an, war ich spätestens jetzt richtig auf dem Schiff angekommen. Auch im weiteren Verlauf der Reise unterhielt ich mich immer wieder mit anderen Menschen, die sich inbesondere dafür interessierten, wieso „ein junger Mann wie ich“ alleine auf dem Schiff unterwegs ist. Dabei war ich noch nicht mal der jüngste Gast, denn auch ein 14 Monate altes Mädchen war mit ihren Eltern an Bord! 😉
Das Frühstück an Bord von VIVA Treasures
Am nächsten Morgen zeigte sich der Main nach einer geruhsamen ersten Nacht noch ein wenig nebelverhangen. Halb so schlimm, denn die Wettervorhersagen kündigten für unseren Besuch in Wertheim strahlenden Sonnenschein und Temperaturen von knapp über 20 Grad an.
An Deck verschlug es mich zu dieser frühen Stunde ohnehin noch nicht, denn erst einmal wollte ich mich bei der ersten Mahlzeit des Tages vernünftig stärken. Während an Bord der VIVA Inspire noch sämtliche Speisen beim Frühstück an den Platz geliefert wurden, steht nun wieder ein Buffet zur Verfügung. Die Auswahl ist riesig und reicht von Wurst und Käse bis hin zu Joghurt und frischem Obst. Auch die Qualität des Buffets ist klasse und über jeden Zweifel erhaben. Einen kleinen Kritikpunkt gibt es dennoch: Marmelade und Konfitüre sind nur in Plastikverpackungen verfügbar, was nicht ganz zum hochwertigen Eindruck der VIVA Treasures passt. Da mich gleich zwei Damen während der Reise auf diesen Umstand angesprochen haben, wollte ich das an dieser Stelle nicht unerwähnt lassen! 😉
Solltet ihr ein Fan von Eierspeisen sein, dann könnt ihr euch den Gang ans Buffet sparen. Diese werden weiterhin direkt an den Platz geliefert und können von euch individuell zusammengestellt werden. Mein Favorit während der Reise: das Omelett mit Räucherlachs, Tomate und Kräutern. Richtig lecker!
Der erste Halt in Wertheim
Frisch gestärkt machte ich mich nach dem Frühstück auf den Weg zum Sonnendeck, um das Einlaufen in Wertheim festzuhalten. Das beschauliche Städtchen in Baden-Württemberg zeigte sich dabei noch ein wenig mystisch, die letzten Nebelwolken lösten sich bei unserer Ankunft in der 24.000-Einwohner-Gemeinde aber nach und nach auf.
Die Burg Wertheim
Nach dem Verlassen des Schiffes schenkte ich den vielen urigen Fachwerkhäusern der Stadt zunächst wenig Beachtung, denn mein erstes Tagesziel war die Burg Wertheim. Von der Burg trennte mich ein kurzer, aber doch recht steiler Aufstieg, der jedoch für die meisten unter euch problemlos machbar sein sollte. Bereits vor dem Betreten des Burggeländes habt ihr einen tollen Blick auf Wertheim und Umgebung und natürlich konnte ich auch die VIVA Treasures an ihrem Anlegeplatz erspähen.
Auch wenn die Aussicht hier bereits toll ist, empfehle ich euch in jedem Fall auch den Besuch der eigentlichen Burganlage. Für gerade einmal 2 Euro könnt ihr das riesige Areal erkunden und dabei auch jede Menge Treppen steigen! 😉 Besonders empfehlenswert ist auch der Aufstieg auf den Aussichtsturm „Bergfried“, von dem ihr ebenfalls eine traumhafte Sicht auf das Umland habt.
Bummeln durch Wertheim
Die Burgbesichtigung war erfolgreich, als Nächstes stand die Erkundung der Wertheimer Innenstadt auf dem Programm. Wie bereits angesprochen, wimmelte es hier an jeder Ecke von Fachwerkhäusern, die eigentlich alle ein eigenes Foto verdient gehabt hätten. Aus Platzgründen ist das jedoch nicht möglich! 😉 Da wir an einem Samstag in Wertheim zu Gast waren, konnten wir auch das Gewusel auf dem Markt beobachten. Viele Händler boten hier ihre Waren an und unzählige Menschen strömten durch die kleinen Gassen der Stadt.
Wer ein wenig mehr Ruhe sucht, der findet diese bei einem gemütlichen Spaziergang entlang der Tauber-Promenade. Da Wertheim an der Mündung der Tauber in den Main liegt, könnt ihr hier nämlich gleich zwei Flüsse bestaunen. Ein beliebtes Fotomotiv ist beispielsweise das Kittsteinsteintor, welches zu den bekanntesten Ansichten der Stadt zählt.
Mittagessen und High Tea an Bord von VIVA Treasures
Nach meiner Rückkehr auf das Schiff stand natürlich wieder das Essen im Mittelpunkt. Ähnlich wie am Abend gibt es auch beim Mittagessen ein mehrgängiges Menü, bei dem ihr aus verschiedenen Speisen wählen könnt. Wundert euch übrigens nicht, dass auf meinen Fotos nie Suppe zu sehen ist: Die wird natürlich angeboten, ich habe sie schlicht und ergreifend aber nie gewählt. Suppenfreunde an Bord haben mir aber versichert, dass auch die flüssige Nahrung ausgesprochen lecker schmeckt!
Einen kleinen Powernap später machte sich die VIVA Treasures bereit, um Wertheim zu verlassen und Kurs auf Würzburg zu nehmen. Wie ihr euch vermutlich schon denken könnt, fand das Ganze nicht ohne die entsprechende Versorgung der Gäste statt. In der Lounge wurde der sogenannte High Tea serviert, bei dem neben allerlei süßen Köstlichkeiten auch kleine Häppchen mit Lachs und Salami angeboten wurden. Ich entschied mich für ein leckeres Stück Torte und bereute auch diese Wahl nicht. Okay, außer vielleicht zu Hause beim Blick auf die Waage. 😉
Auf der nun folgenden Passage auf dem Main durchquerten wir so niedrige Brücken, dass teilweise sogar das Führerhaus der VIVA Treasures eingefahren wurde. Extrem große Exemplare unter euch sollten also eventuell auch auf ihr Köpfchen achten.
Nach guten Gesprächen und ein paar Kaltgetränken auf dem Sonnendeck neigte sich der Tag auch schon wieder dem Ende entgegen. Bilder vom Abendessen (das ebenfalls wieder sehr lecker war) gibt es allerdings nicht, denn ich will euch den Mund nicht noch wässriger machen. Ihr dürft euch aber jetzt schon auf die Fotos vom Gala-Dinner im zweiten Teil des Reiseberichtes freuen!
Ihr möchtet wissen, wie meine Reise auf dem Main weitergeht? Dann lest am besten gleich den zweiten Teil meines Reiseberichtes!
Ihr seid noch absolute Kreuzfahrtneulinge? Mit diesem Ratgeber wird euch das Abenteuer Kreuzfahrt schmackhaft gemacht – natürlich immer mit einem gewissen Schmunzeln! 😉