Nachdem es in letzter Zeit in Sachen Wandertipps hier eher still war, möchte ich das neue Jahr direkt mit einer kleinen, aber feinen Wanderung eröffnen. Begleitet uns auf dieser Runde zum Wasserkraftwerk Niezelgrund, der Lohmener Klamm und dem Mühlsdorfer Koordinatenstein.
Inhaltsverzeichnis
Lage und Anfahrt
Startpunkt unserer Tour ist der Parkplatz in Lohmen, welcher sich unweit der Kirche und des Lohmener Schlosses befindet. Während andernorts teils heftige Parkgebühren fällig werden, könnt ihr euer Fahrzeug hier kostenfrei abstellen.
Die Anfahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ist ebenfalls möglich. Vom Bahnhof trennen euch etwa 200 Meter vom Startpunkt der Tour und auch die nächste Bushaltestelle (Lohmen, Bahnhofstraße) ist nur einen Katzensprung entfernt. Hier könnt ihr die Linien 236, 237 und 238 nutzen.
Vorsicht, Glättegefahr!
Nachdem wir unser Auto abgestellt hatten, verließen wir das Parkdeck und nahmen Kurs in Richtung Lohmener Klamm. Beim Abstieg auf den Treppen ins Wesenitztal wartete gleichzeitig auch die größte Herausforderung des Tages auf uns, denn die Stufen waren aufgrund der eisigen Temperaturen spiegelglatt. Beachtet das bitte entsprechend, wenn ihr bei ähnlichen Witterungsverhältnissen unterwegs sein solltet.
Entlang der Wesenitz waren die Bodenverhältnisse zum Glück deutlich besser und wir konnten entspannt dem mit einem blauen Punkt markierten Wanderweg folgen. Hier trafen wir nicht nur auf einen riesigen Fisch aus Stein, sondern kamen auch an einem Sandsteinbruch vorbei, welcher noch in Betrieb ist. Beachtet hier aber in jedem Fall die entsprechenden Hinweisschilder, denn das Betreten Anlage ist strengstens verboten.
Das Wasserkraftwerk Niezelgrund
Kurze Zeit später erreichen wir dann ein Bauwerk, welches man mitten im Wald eigentlich gar nicht vermuten würde: das Wasserkraftwerk Niezelgrund. Ein Hinweisschild verrät uns, dass der Niezelgrund 1877 errichtet wurde und mit dem Einbau einer Turbine im Jahr 1910 die Stromproduktion begann. 1969 stillgelegt, wurde die Anlage schließlich im Jahr 2000 wieder in Betrieb genommen und versorgt heute 350 Lohmener Haushalte mit Strom.
Da das Wasserkraftwerk Niezelgrund teilweise vereist war, bot sich hier die Chance auf ein tolles Fotomotiv. Vorsicht ist im Winter natürlich wieder bei den Stufen geboten. Wer hier nicht aufpasst, fällt schneller auf die Nase, als ihm lieb ist. 😉 Sollte euch diese Rutschpartie zu gefährlich sein, könnt ihr eure Wanderung natürlich auch auf den Sommer verschieben. Die Wasserratten unter euch können sich dann im kühlen Nass prima abkühlen.
Der Mühlsdorfer Koordinatenstein
Oberhalb des Niezelgrunds setzten wir unsere Wanderung fort und gelangten schließlich auf den Malerweg. Hier folgten wir dem gelben Strich, welcher uns zur wildromantisch anmutenden Försterbücke führte. Auf dem Weg zum Mühlsdorfer Koordinatenstein überquerten wir an dieser Stelle die Wesenitz, bevor im Anschluss noch eine kleine Kletterpartie auf uns wartete. Glücklicherweise waren die Stufen an dieser Stelle der Route nicht vereist, sodass auch unsere Jungs ohne Probleme nach oben kamen.
Oben angelangt, geht es immer geradeaus weiter, bis ihr nach kurzer Zeit einen unauffällig anmutenden Stein am Wegesrand findet. Dies ist der eigentliche Vermessungspunkt, auf den liebevoll gestalteten Koordinatenstein trefft ihr wenig später. Haltet euch dazu einfach rechts.
Der Mühlsdorfer Koordinatenstein ist nicht nur ein Foto wert, die zwei Bänke am Wegesrand sind auch das ideale Plätzchen für eine kleine Rast, bevor es wieder zurück in Richtung Lohmen geht. Folgt dazu einfach einfach dem Weg und haltet euch an der nächsten Kreuzung (markiert mit einem roten Punkt) links. Vom Feldweg aus könnt ihr bereits die Lohmener Kirche erblicken, welche euch zum Ausgangspunkt dieser kleinen, aber feinen Wanderung führt.
Gastronomie
Entlang der Strecke findet ihr keine Möglichkeit zur Einkehr, nach eurer Tour könnt ihr euch aber beispielsweise in der Bäckerei Walther in Lohmen stärken. Kaffee und Kuchen sind hier in jedem Fall zu empfehlen.
Fazit
Wenn ihr abseits der touristischen Massen unterwegs sein möchtet, dann kann ich euch die vorgestellte Runde wärmstens empfehlen. Die Strecke ist sowohl im Sommer als auch im Winter sehr abwechslungsreich und bereits für kleinere Kinder gut zu bewältigen. Die 4,5 Kilometer Wanderung habe ich euch wie immer auch bei Strava getrackt. Viel Spaß beim Nachwandern! 🙂
Diese und weitere tolle Wanderungen für Kinder findet ihr auch im Buch „ErlebnisWandern mit Kindern – Elbsandsteingebirge„. Ein Wanderführer, den ich euch wärmstens empfehlen kann!
Solltet ihr erst später aus den Federn kommen, dann ist dieses Buch bestens für euch geeignet!
Weitere Tipps für Wanderungen abseits vom Massentourismus sind das Lieblingstal und die Zehistaer Wände. Schaut euch also auch diese Wanderziele gleich mal.