Dies ist der zweite Teil des Reiseberichts unserer Reise mit AIDAdiva vom 16.-21.10.2021. Solltest du den ersten Artikel verpasst haben, starte am besten hier.
Inhaltsverzeichnis
Guten Morgen aus Gdingen!
Wenn ihr mir auf Instagram oder Facebook schon eine Weile folgen solltet, dann habt ihr bestimmt schon festgestellt, dass ich ein großer Fan von Sonnenauf- und Sonnenuntergängen bin. Es gibt doch nichts Schöneres, als die ersten und letzten Momente des Tages mitten auf dem Meer an Bord eines Kreuzfahrtschiffes zu verbringen. Da es der Wettergott in Gdingen, dem ersten Hafen unserer Reise, gut mit uns meinte, sollte ich auch hier für das frühe Aufstehen mit schönen Aussichten belohnt werden.
Unsere Wecker hätte an diesem Tag aber ohnehin zeitig geklingelt, denn der erste Ausflug der Reise sollte bereits um 8:15 Uhr starten. Alleine von Bord konnten wir bei dieser Kreuzfahrt übrigens noch nicht, Landgänge waren (leider) nur in Form von geführten AIDA-Ausflügen möglich. Hoffen wir einfach mal, dass sich dieser Zustand auch für Familien mit Kindern in absehbarer Zeit wieder ändern wird.
Unterwegs in Danzig
Nachdem unser Ausflug „GDY 15A – Spaziergang durch Danzigs Altstadt“ aufgerufen wurde, wartete unser Ausflugsbus bereits vor dem Schiff auf uns. Reiseleiter Stanislaw nahm uns freudig in Empfang und erzählte während der knapp einstündigen Fahrt jede Menge Wissenwertes über die Geschichte von Danzig und Gdingen. Besonders interessant: Danzig wurde während des zweiten Weltkrieges nahezu komplett zerstört und im Anschluss originalgetreu wieder aufgebaut. Vermeintlich alte Gebäude sind hier also gar nicht so alt, wie sie eigentlich aussehen. 😉
In Danzig angekommen, erwartete uns eine etwa 90-minütige Stadtführung, die uns zu den schönsten Ecken der Innenstadt führte. Vorbei am Rathaus, dem Neptunbrunnen und der Marienkirche erhielten wir in der Kürze der Zeit einen guten Eindruck über die Stadt. Manche mögen das wiederaufgebaute Danzig als nicht authentisch empfinden, uns hat die Stadt jedoch so gut gefallen, dass wir in absehbarer Zeit noch einmal auf eigene Faust wiederkommen wollen. Von Berlin gibt es beispielsweise Direktverbindungen mit dem Zug, die in die sechstgrößte Stadt des Landes gut 6 Stunden benötigen.
Zum Ende der Tour wurden wir schließlich noch in einen kleinen Bernsteinshop geführt. Was für uns erst wie eine verkappte Verkaufsveranstaltung aussah, war am Ende insbesondere auch für die Kinder interessant. Die nette Verkäuferin demonstrierte uns hier anhand einiger Experimente, wie man echten von unechtem Bernstein unterscheidet. Zudem gab es hier auch noch eine leckere Tasse Kaffee!
Ein Sprung ins kühle Nasse
Zurück an Bord von AIDAdiva wollten wir das schöne Herbstwetter noch ein wenig ausnutzen. Nachdem wir die Kinder bei der Entscheidungsfindung mit ins Boot holten, stand schnell fest, dass die beiden Wasserratten unbedingt in den Pool wollten. Während die Pools auf unseren bisherigen AIDA-Reisen meistens eher kühl waren, hatte die Badelandschaft auf AIDAdiva eine sehr angenehme Wassertemperatur. Während die Männer der Familie also alle im Wasser plantschten, schwächelte lediglich Frau Urlaubspapa. 😉
Später am Nachmittag war wieder Familien-Spielzeit angesagt. Für uns stellte dies eine Premiere dar, denn Wikinger-Schach kannten wir in der Vergangenheit nur vom Hörensagen. Die Regeln des Spiels waren aber schnell erklärt und so hatten wir jede Menge Spaß beim Werfen der Holzstöcke.
Schlechte Nachrichten vom Kapitän
Als wir uns pünktlich um 17 Uhr auf das Auslaufen von AIDAdiva vorbereiteten, verkündete Kapitän Thomas Mey schlechte Neuigkeiten. Bereits an den ersten beiden Reisetagen hatte der erste Mann an Bord von einer heranziehenden Schlechtwetterfront gesprochen, nun hatte dieses Sturmtief auch Auswirkungen auf unseren weiteren Reiseverlauf. Während sich unsere Liegezeit am Folgetag in Visby auf 20 Uhr verlängerte, musste der letzte Halt in Kopenhagen leider komplett entfallen. Ein Ersatzhafen konnte auch nicht angelaufen werden, daher sollte es für uns direkt wieder zurück nach Warnemünde gehen. Ärgerlich, aber leider nicht zu ändern, schließlich ist im Herbst immer mal wieder mit unruhigem Wetter auf der Ostsee zu rechnen.
Daher ließen wir uns auch nicht die Laune verderben und stimmten uns lieber auf das anstehende Abendprogramm ein. Nachdem am Vorabend noch Dana Zich die Bühne rockte, gab es mit Casey Francisco nun den nächsten AIDA Favourite zu sehen. Annett hatte in ihrer Prime Time F&B-Manager Joschi zu Gast, der früher tatsächlich einmal Mitglied in einer Boyband war. Leider habe ich bis jetzt noch nicht herausbekommen, um welche es sich handelt. 😉 Für den letzten Showact des Abends sorgte dann Comedian und Liedermacher Jan Bätz mit seiner Show „Alles gut ist auch scheiße“. Der Mix aus Comedyeinlagen und selbst komponierten Songs traf allerdings nicht ganz unseren Geschmack. Im Anschluss daran ließen wir den Abend noch bei einem gemütlichen Musik-Quiz in der AIDA-Bar ausklingen.
Visby – Zu Gast in der Heimat von Pippi Langstrumpf
Am nächsten Morgen erreichten wir Visby, die Hauptstadt der Insel Gotland. Hier hatten wir keinen Ausflug mit dem Bus geplant, stattdessen erkundeten wir das 24.000 Einwohner zählende Städtchen zu Fuß. Der Ausflug „Komm an Land – Spaziergang durchs Visby Altstadt (VBY55)“ war für 2,5 Stunden angesetzt und sollte uns zu den schönsten Plätzen der Stadt führen. Während wir bei einem „Komm an Land-Ausflug“ auf Lanzarote in diesem Jahr eher schlechte Erfahrungen sammeln durften, war unser Spaziergang durch Visby sehr empfehlenswert. Unsere Reiseleiterin gestaltete das Lauftempo so angenehm, dass auch die zahlreichen teilnehmenden Kinder keine Probleme hatten, der Gruppe zu folgen.
Wir entdeckten die Stadtmauer, schlenderten durch die zahlreichen Gässchen der Stadt und besuchten den Dom zu Visby. Zur Freude der Kids gab es diesen übrigens auch nochmal im Kleinformat. Zudem passierten wir auch viele Orte, die vor zahlreichen Jahren als Kulissen für die Pippi Langstrumpf-Filme dienten.
Märchenquiz auf AIDAdiva
Nach einem wirklich schönen Ausflug in Visby stand kurz nach dem Mittagessen auch schon wieder ein neuer Programmpunkt auf der Tagesordnung. In der AIDA Bar wurde zum Märchenquiz geladen, welches sich unsere Jungs natürlich nicht entgehen lassen wollten. Prinzipiell machte das auch Spaß, allerdings vermieste uns ein anderer Vater ein wenig die Laune, indem er jede Antwortmöglichkeit lautstark vor sich hin brabbelte. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie dies den Puls von Frau Urlaubspapa in die Höhe schießen ließ… 😉
Als sich die Gemüter wieder beruhigt hatten, blieben wir zur Kaffee und Kuchen Zeit gleich in der AIDA Bar sitzen. Im Gegensatz zu früheren Reisen ist hier übrigens nur noch der Kuchen im Reisepreis enthalten, der Kaffee ist von euch extra zu bezahlen. Kein großes Drama, wie ich in den sozialen Medien vernommen habe, aber für einige ein Grund zum Meckern.
Weiter ging es dann im Theatrium mit der Hafen Lounge zum Thema Kanaren. Die Show der Fernwehexperten wurde dabei von der Liveband „Soulmachine“ begleitet, die schon bei unserer Reise mit AIDAsol im Mai zu begeistern wusste. Kleiner Wermutstropfen: Obwohl am Abend nur eine Show aus der Konserve lief, bekam die Band leider kein Wohnzimmerkonzert im Theatrium. Wirklich schade, denn diese Aufmerksamkeit hätte sie definitiv verdient gehabt!
Die Prime Time am Abend war dann eine ganz besondere, denn diese stand unter dem Motto „Das Familien Spezial“. Neben Entertainment Office Manager Malte hatte sich dafür kein geringerer als Dodo angekündigt. Der Stargast des Abends hampelte erst ein bisschen auf der Bühne herum und stand im Anschluss ganz geduldig für alle Kinder als Fotomotiv zur Verfügung.
Windstärke 10 auf der Ostsee – AIDAdiva trotzt dem Sturm
Der nächste Morgen an Bord von AIDAdiva begrüßte und mit stürmischem Wind und 4 Meter hohen Wellen. Was für den ein oder anderen vielleicht eher unschön klingen mag, hat sich auf dem Meer aber gar nicht schlimm angefühlt. Die Urlaubspapa-Familie hatte jedenfalls keine Ausfälle zu beklagen, auch wenn uns die ausgehangenen Spuckbeutel in den Treppenhäusern schon ein wenig Angst machten. 😉
Und so wartete auch am zweiten Seetag ein reichhaltiges Tagesprogramm auf uns, welches keine Langeweile aufkommen ließ. Vom Familien-Shuffleboard am Morgen ging es direkt weiter zum nächsten Jackpot Bingo, bei dem wir leider auch dieses Mal glücklos blieben.
Mehr Erfolg hatten dagegen unsere Jungs: Während Sie in der Familien Kreativzeit erfolgreich eine Schürze gestalteten, gingen Sie auch beim anschließenden Besuch im Bordshop nicht leer aus.
Neu an Bord von AIDAdiva: Best Pizza @ Sea
Das letzte Mittagessen unserer Reise genossen wir nicht in einem der Buffet-Restaurants, sondern im brandneuen Best Pizza @ Sea. Während die Pizza in der ehemaligen Pizzeria Mare eher so lala geschmeckt hat, wird euch im neuen Spezialitätenrestaurant richtig leckeres Essen serviert. Noch mehr überzeugt als der Hauptgang haben uns übrigens die angebotenen Vorspeisen. Insbesondere die Bruschetta ist hier ein absoluter Gaumenschmaus! Gut zu wissen: Die Mahlzeiten sind im Best Pizza @ Sea im Reisepreis enthalten, sämtliche Getränke müssen jedoch extra gezahlt werden.
Nachdem am Morgen die Erwachsenen Bingo spielen durften, waren am Nachmittag die Kids an der Reihe. Dafür wurden in der AIDA Bar kostenlos Spielscheine ausgegeben und die Jungs konnten fleißig ihre Kreuzchen setzen. Die beiden Räuber konnten zwar auch nichts gewinnen, Spaß hat ihnen der Bingonachmittag dennoch bereitet. Spannend wurde es im Anschluss auch bei Lektor Peter Grimm, der uns in seinem Familienvortrag im Theatrium mit ins Reich der Piraten nahm.
AIDAdiva hat sich schick gemacht
Bevor sich die Reise langsam, aber sicher ihrem Ende entgegen neigt, möchte ich euch noch ein paar öffentliche Bereiche der AIDAdiva zeigen. Nachdem wir im Vorfeld unserer Kreuzfahrt in den sozialen Netzwerken teilweise Horrormeldungen über den (vermeintlichen) Zustand des Schiffs lesen mussten, war ich wirklich gespannt, was uns denn in der Realität erwarten würde. Nachdem die Diva aber bereits von außen einen deutlich besseren Eindruck machte als noch vor wenigen Monaten in Skagen, wussten auch die Innen- und Außenbereiche zu überzeugen. Obwohl die AIDAdiva nicht in der Werft war, wurden an vielen Stellen umfangreiche Verschönerungsmaßnahmen vorgenommen, die auch direkt zu spüren waren. So wurden beispielsweise verschiedene Bezüge und Teppiche erneuert, was dem Schiff gleich einen wertigeren Eindruck verschaffte. Aber seht am besten selbst!
Auf Wiedersehen, AIDAdiva!
Als beim letzten Abendessen unserer Tour die obligatorische Abschiedstorte serviert wurde, war auch dem letzten Gast klar, dass es schon bald wieder in Richtung Heimat gehen würde. Wenig später ließen wir die Reise in der Farewell Prime Time von Annett noch einmal Revue passieren und bedankten uns bei einem Teil der Crew für die schönen Tage an Bord. Klar, beim Restart von AIDAdiva lief längst noch nicht alles perfekt, der Gesamteindruck der Reise war aber auf jeden Fall positiv. Und nach mehr als 1 1/2 Jahren Stillstand muss sich der Schiffsbetrieb auch erst einmal wieder richtig einspielen. In der AIDA-Bar hatte ich später am Abend übrigens auch noch ein persönliches Erfolgserlebnis, denn ich konnte mich erfolgreich im Kneipen-Quiz durchsetzen. Lohn der Mühe waren vier Cocktailgutscheine und zwei Dosen Pralinen, leider blieb dieser grandiose Erfolg mangels Smartphone und Kamera undokumentiert! 😉
Im Anschluss an unsere Kreuzfahrt verbrachten wir übrigens noch 2 Tage in Warnemünde, das Hotel für unseren Kurztrip an die Ostsee stelle ich euch in den nächsten Tagen noch genauer vor. Schaut bei Interesse also gerne wieder vorbei!
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